Köln/Düsseldorf. .

Die Sängerin Amy Macdonald hält das Publikum mit ihren Songs in Atem, begleitet ihren kraftvollen Gesang selbst mit der Gi­tarre. Am Mittwochabend steht die Schottin im Düsseldorfer Stahlwerk auf der Bühne.

Sie geht gerne ins Kino oder trifft sich mit Freunden – doch seit sich ihr erstes Album „This Is The Life“ allein in Deutschland mehr als 900 000-mal verkaufte und auch die neue Platte „A Curious Thing“ an die Spitze der deutschen Album-Charts stürmte, kommt Amy Macdonald nur noch selten dazu. Neben Konzertauftritten und Videodrehs bestimmen Interviews und Fototermine den Alltag der 22-jährigen Schottin. Ständig im Mittelpunkt der Journalisten und Kamerateams zu stehen, „daran werde ich mich wohl nie gewöhnen“, gesteht sie. Und ihr schüchternes, fast unsicheres Lächeln erlaubt keinen Zweifel – daran ändern auch ihr makelloses Styling und ihr perfekt geschminktes Gesicht nichts.

Auch wenn sich Amy Macdonald bereits mit zwölf Jahren selbst das Gitarrespielen beibrachte – ihre Zukunftspläne ließen ursprünglich nur wenig Spielraum für Musik: „Eigentlich wollte ich Geografie studieren“, erinnert sie sich. Doch der europaweite Durchbruch von „This Is The Life“ machte die bodenständige Schottin spätestens Anfang 2008 zu einer Gipfelstürmerin. Überraschend, aber sicher auch nicht ungewollt. „Für Erfolg gibt es keine Garantie, aber ich habe mich bewusst für die Musik entschieden. Ich liebe es, gemeinsam mit meiner Band auf der Bühne zu stehen, und es wäre hart für mich, darauf verzichten zu müssen.“

Energiegeladen, konzentriert, präsent

Wie hart ein Leben ohne Konzertauftritte tatsächlich für Amy Macdonald wäre, lässt sich nur erahnen. Doch ihre spätere Performance an diesem Montag in Köln vermittelt einen deutlichen Eindruck davon, was die eigene Musik ihr bedeutet: Auf der Bühne ist die im Gespräch eher zurückhaltende Künstlerin in ihrem Element. Energiegeladen, konzentriert, präsent. Anderthalb Stunden hält sie das Publikum mit ihren Songs in Atem, begleitet ihren kraftvollen Gesang selbst mit der Gi­tarre. Dass dieses Konzert nicht nur den Fans, sondern auch Amy Macdonald eine Menge Spaß bereitet, ist nicht zu übersehen. An diesem Abend überstrahlt die 22-Jährige sogar ihr silbern glitzerndes Paillettenkleid.

So schillernd ihre Persönlichkeit auf der Bühne erscheinen mag, Amy Macdonald sieht sich dennoch als ein ganz normales Mädchen, dessen Privatleben sich durch den Er­folg kaum verändert hat: „Mein Zuhause ist noch immer das selbe, und auch meine Freundschaften sind glücklicherweise erhalten geblieben.“ Viel Zeit für die Freunde daheim wird sie jedoch in nächster Zeit nicht haben. Auf ihre Tour freue sie sich, sagt sie. „Es wird bestimmt eine anstrengende, aber auch aufregende Zeit.“ Einen Vorgeschmack da­rauf gibt es am Mittwochabend im Stahlwerk in Düsseldorf.