Essen. . Für den begehrtesten Filmpreis der Welt geht 2012 auch ein deutscher Film ins Rennen: Wim Wenders' “Pina“ hat Chancen auf den Oscar. Zu den heißen Favoriten in der Kategorie “Bester Schauspieler“ gehören in diesem Jahr George Clooney, Brad Pitt und “The Artist“-Star Jean Dujardin.
Gleich elf Mal ist Martin Scorseses Film "Hugo Cabret" nominiert und ist damit der Oscar-Spitzenreiter des Jahres 2012, knapp gefolgt vom französischen Schwarz-Weiß-Film "The Artist", der sich mit zehn Nominierungen schmücken darf. Regisseur Michel Hazanavicius konnte sich bereits über einen Golden Globe in der Kategorie Komödie/Musical, Schauspieler Jean Dujardin wurde als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Der Golden Globe gilt als Barometer für die Academy Awards.
Die Kategorie "Bester Film" ist die wohl wichtigste Kategorie des Oscars. 2012 kämpfen neben "The Artist" und "Hugo Cabret" sieben weitere Streifen um die Auszeichnung: "The Descendants", die Romanverfilmung "Extrem Laut und Unglaublich Nah" nach Jonathan Safran Foer, "The Help", Woody Allens "Midnight in Pa ris", "Moneyball", "The Tree of Life" und Steven Spielbergs "War Horse".
Wim Wenders' "Pina" ist nominiert
Auch ein deutscher Film ist unter den Nominierten: In der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" ist Wim Wenders' Tanzfilm "Pina" mit dabei. Die Hommage an die Wuppertaler Tanzlegende Pina Bausch wurde bereits mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Mit Glenn Close ("Albert Nobbs") ist eine Grande Dame des Films für die beste weibliche Hauptrolle nominiert, und auch Meryl Streep kann sich für ihre Darstellung von Margret Thatcher in "The Iron Lady" Chancen auf die begehrte Trophäe ausrechnen. Zu den Oscar-Anwärterinnen gehören ebenso Viola Davis ("The Help"), Rooney Mara ("The Girl with the Dragon Tattoo") und Michelle Williams ("My Week with Marilyn").
Brad Pitt und George Clooney können "Bester Schauspieler" werden
Auch bei den Herren tauchen große Namen neben etwas weniger bekannten Schauspielern auf. "Bester Schauspieler" können in diesem Jahr George Clooney ("The Descendants"), Brad Pitt ("Moneyball"), Jean Dujardin ("The Artist"), Demián Bichir ("A Better Life") und Gary Oldman ("Tinker Taylor Soldier Spy) werden.
Die Regisseure, die in diesem Jahr auf den Oscar hoffen dürfen, sind teilweise schon erfolgsverwöhnt: Woody Allen ist für seine Romanze "Midnight in Paris" nominiert, Michel Hazanavicius für "The Artist", Martin Scorsese für "Hugo Cabret". Durchsetzen müssen sie sich außerdem gegen Alexander Payne ("The Descendants") und Terrence Malick ("The Tree of Life").
In der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" sind Belgien ("Bullhead"), Israel ("Footnote"), Polen ("In Darkness"), Kanada ("Monsieur Lazhar") und Iran ("A Separation") nominiert.
Filmstarts in Deutschland
Von den neun Kandidaten in der Kategorie "Bester Film" sind drei ("The Help", "Midnight in Paris", "The Tree of Life") bereits im vergangenen Jahr zu sehen gewesen. "The Artist" und "The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten" laufen am Donnerstag (26. Januar) in Deutschland an. Am 2. Februar folgt der Baseballfilm "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball", eine Woche darauf Martin Scorseses "Hugo Cabret". Den Abschluss bilden am 16. Februar "Gefährten" von Steven Spielberg sowie die Literaturverfilmung"Extrem laut und unglaublich nah".
Die 84. Academy Awards werden am 26. Februar in Los Angeles vergeben.