Beverly Hills. Bei der Oscar-Verleihung im März 2010 gehen zehn Filme in das Rennen um die begehrte Trophäe. Die Maßnahme soll die Einschaltquoten bei der Preisverleihungs-Gala erhöhen.
Künftig konkurrieren zehn Kinoproduktionen um den Oscar für den besten Film. Die Verdoppelung der Nominiertenzahl erlaube die Berücksichtigung fantastischer Filme, die es andernfalls nicht in die Hauptkategorie geschafft hätten, sagte der Präsident der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Sid Ganis, in Beverly Hills. Die Änderung gilt ab der 82. Oscar-Verleihung am 7. März 2010 und beschränkt sich auf die Kategorie des besten Films.
Zurück zu den Ursprüngen
Der Schritt gilt als Reaktion auf sinkende Einschaltquoten der Gala und die Kritik, dass die Nominierungen zu wenig den Publikumsgeschmack widerspiegeln. Die Verleihung werde "interessanter und weniger abgeschottet", sagte Ganis nach Angaben des Branchenblatts "Daily Variety". In diesem Jahr waren die Kassenerfolge "The Dark Knight" und "Wall-E" nicht als beste Filme vorgeschlagen worden. In der Vergangenheit hatten Nominierungen für Blockbuster wie "Titanic" und "Herr der Ringe" die Einschaltquoten in die Höhe getrieben.
Die längere Kandidatenliste könnte Ganis zufolge künftig neben den notorisch vernachlässigten Komödien auch Dokumentationen, nicht-englischsprachige und animierte Filme umfassen. Ob dies die eigenständigen Kategorien dieser Genres abwerten könnte, bleibe abzuwarten.
Ganis betonte, dass die Academy mit der höheren Zahl an nominierten Filmen an ihre Ursprünge zurückkehre. Bis 1943 waren bis zu zwölf Filme in der Hauptkategorie angetreten.
Die Nominierungen für die nächste Oscar-Verleihung werden am 2. Februar verkündet. (ddp)