Wuppertal. Die Dreharbeiten zu Wim Wenders neuem Werk "Pina" sind in Wuppertal sind angelaufen. Der Film soll 2011 in die Kinos kommen. Wenders löst damit ein Versprechen ein, dass er und Bausch sich vor 20 Jahren gegeben haben.

Wim Wenders nächster Film wird „Pina” heißen. Aber man könnte ihn auch „Das Versprechen” nennen. Mehr als 20 Jahre liegt die Verabredung von Regisseur Wenders und Tanztheater-Ikone Bausch schon zurück, einen gemeinsamen Film zu machen. Dass Wenders sie nun spät einlöst, liegt an zwei Ereignissen: Der rasanten Weiterentwicklung der 3D-Technik, die Wenders für die einzige Möglichkeit hält, den Tanz adäquat auf die Leinwand zu bringen. Und dem unerwarteten Tod von Pina Bausch in diesem Sommer, der Wenders zum Handeln zwang: Mit kräftiger Unterstützung der Filmstiftung NRW sind die Dreharbeiten zum Tanzfilm „Pina in 3D” in diesen Tagen angelaufen – aus dem geplanten Porträt wurde eine Hommage.

Wenders setzt auf große Raumwirkung

Einzige Kulisse ist die Bühne des Wuppertaler Tanztheaters, wo Wenders Szenen von „Café Müller”, „Frühlingsopfer” und „Vollmond” aufgenommen hat. Die Dokumentation soll vor allem aus ihren Bildern sprechen, ohne große Interviews, ohne lange Erklärungen. „Pina hat den Worten selber kaum getraut”, weiß Wenders, der sensible Rhetoriker, der mit seinem ersten 3D-Film die „poetischen Möglichkeiten dieser Technik” ausloten will, die sich bislang vor allem für Horror- und Animationsfilme empfohlen hat. Statt auf grelle Effekte baut Wenders auf große Raumwirkung. Der Zuschauer soll sich wie in der ersten Reihe fühlen. Das 3-Millionen-Euro-Projekt soll 2011 anlaufen.