Essen. . In der französischen Komödie “Nur eine Stunde Ruhe“ spielt Christian Clavier einen Zahnarzt, den einige kleine Katastrophen aus der Bahn werfen.

„Nur eine Stunde Ruhe“, der Titel ist Programm in der neuen französischen Komödie. Christian Clavier, zuletzt sehr beliebt als Monsieur Claude, spielt nun den Zahnarzt Michel Leproux. Es ist Samstagmittag. Leproux kommt gut gelaunt vom Flohmarkt, wo er eine sehr lang gesuchte Schallplatte abstauben konnte. Jetzt möchte er sich in einer ruhigen Stunde die LP anhören. Sachte beginnt sich aber das Chaos in sein Leben zu schleichen.

Seine Frau Nathalie (Carole Bouquet) will ein Gespräch, Michel verfrachtet sie in die Badewanne. Sein ewig studierender Sohn rückt mit einer Großfamilie aus Vietnam an, der Handwerker aus Polen (was er nicht ist) setzt erst ein Zimmer und dann noch das Stockwerk drunter unter Wasser. Die Nachbarn organisieren eine Hausparty und Michels Geliebte (Valerie Bonneton), die beste Freundin seiner Frau, steht vor der Tür. Worüber hatte Nathalie noch sprechen wollen?

Nur wenige Gags zünden

Ein Jahr nach der Premiere ist Florian Zellers erfolgreiche Boulevardkomödie bereits fürs Kino verfilmt worden. Mit Patrice Leconte stand ein Regisseur parat, der sich auf Eleganz und Sinnlichkeit ebenso versteht wie auf präzise Schauspielerführung. All dieses scheint aber für den Film nicht gefordert gewesen zu sein.

Das Geschehen rumpelt recht ungeschlacht daher, wirft pausenlos Gags ins Feld, von denen aber nur die wenigsten zünden. Die unterschiedlichen Anforderungen zwischen Bühne und Kamera treten hier offen zu Tage. Was live prächtig auf die Schenkel klopfen lässt, wirkt auf der Leinwand eher laut und bemüht. Immerhin zeigen die Akteure ungebremste Spiellaune und geben dem Affen tüchtig Zucker. Hierzulande ist das bei Zuschauern sehr beliebt – zuletzt in der Binnenproduktion „Frau Müller muss weg“.

Wertung: drei von fünf Sternen