Essen. Die Komödie “Kaufhaus Cop 2“ bewegt sich zwischen Parodie und Tiefgang. In der Hauptrolle überzeugt Kevin James als kleiner Angestellter.

Es ist nicht weiter ungewöhnlich, wenn Filmstars mit jedem ihrer Auftritte ein und dieselbe Rolle variieren. Kevin James hat diese Form der Verlässlichkeit in den vergangenen Jahren perfektioniert. Ob er nun das „Schwergewicht“, der „Zoowärter“ oder einer der „Kindsköpfe“ ist, immer wieder scheint seine berühmteste Rolle, der „King of Queens“ durch. Am deutlichsten ist die Nähe zwischen dem Paketwagenfahrer Doug Heffernan und dem Security-Angestellten Paul Blart, den er in Andy Fickmans „Der Kaufhaus Cop 2“ nun zum zweiten Mal verkörpert.

Es zeichneten sich besser Zeiten ab

Am Ende des ersten Teils schienen für Paul Blart endlich bessere Zeiten anzubrechen. Er hatte nahezu eigenhändig die Gangster überwältigt, die seine Mall in ihre Gewalt gebracht hatten, und das Herz der Frau gewonnen, in die er sich verliebt hatte. Sechs Jahre später hat sich alles Glück zerschlagen. Seine Heldentat ist in Vergessenheit geraten. Seine große Liebe hat ihn nach sechs Tagen Ehe verlassen, und seine Mutter ist bei einem absurden Unfall ums Leben gekommen. Doch nun ist Paul zu einer Tagung für Security-Angestellte in Las Vegas eingeladen. Und ausgerechnet dort, in der Stadt, mit den meisten und am besten ausgebildeten privaten Sicherheitskräften, erhält er eine neue Chance.

Der „Kaufhaus Cop“ ist eine durch und durch amerikanische Figur: Ein kleiner Angestellter, der sich irgendwie durchschlägt und dabei unglaublich stolz auf seine Arbeit ist. Blarts Enthusiasmus für die Pflichten eines Sicherheitsmannes grenzt gelegentlich ans Lächerliche. Doch immer wenn „Der Kaufhaus Cop 2“ in eine allzu wohlfeile Parodie auf diese Art von Möchtegern-Polizisten abzurutschen scheint, überrascht einen Blart mit fast philosophischen Einsichten in das Leben von Menschen, die wohl nie die Achtung bekommen werden, die ihnen eigentlich zusteht.

Wertung: Drei von fünf Sternen