Essen. . “bestefreunde“ ist eine Mischung aus Drama und Komödie. Katharina Wackernagel steckt hinter dem Film, sie hat fast ihre ganze Familie eingespannt.

Der englische Begriff „Dramedy“ ist die perfekte Genrebezeichnung für einen Film wie „bestefreunde“: Die Handlung ist eigentlich ein Drama, doch die Verpackung sieht aus wie eine Komödie. Geschichten dieser Art leben davon, dass die Hauptfigur gar nicht komisch findet, was mit ihr passiert, und aus ihrer Sicht hat die unstete Susi Q. (Katharina Wackernagel) auch allen Grund dazu, sauer zu sein.

Jahrelang hat sie mit ihrem Freund Mark (Sebastian Schwarz) die Welt bereist. Die beiden haben mit ihren Reportagen einen Blog gestaltet, aber im Grunde sind sie vor dem Erwachsenwerden davongelaufen. Ein Paar waren sie allerdings nicht; Susi ist lesbisch.

Susi will die Hochzeit verhindern

Eines Tages überrascht Mark sie mit der Neuigkeit, dass er sich verliebt hat. Susi entwickelt eine intuitive Abneigung gegen seine Freundin (Tina Amon Amonsen), die sie als besitzergreifend empfindet. Als die beiden auch noch heiraten wollen, kennt Susi nur noch ein Ziel: Sie muss die Hochzeit verhindern.

„bestefreunde“ ist ein Gemeinschaftswerk der Geschwister Katharina Wackernagel und Jonas Grosch. Vor der Kamera wirkt praktisch die komplette Familie Wackernagel mit. Dem unabhängig entstandenen Projekt ist zwar anzumerken, dass nicht viel Geld zu Verfügung stand, aber die Einsatzfreude aller Beteiligten hat das wettgemacht. Es ist ein großes Vergnügen, Katharina Wackernagel zuzuschauen. Die schönsten Szenen hat trotzdem Robert Beyer als Susis schwuler Freund Dominique.

Wertung: vier von fünf Sternen