Paris. Das Drama “Timbuktu“ hat bei den César-Filmpreisen das Rennen gemacht. Mit Wenders und Schlöndorff wurden zwei deutsche Regisseure ausgezeichnet.
Das Drama "Timbuktu" über den Vormarsch von Dschihadisten in Afrika hat bei den César-Filmpreisen haushoch abgeräumt. Mit sieben Auszeichnungen, darunter für den besten Film, die beste Regie und das beste Originaldrehbuch, ging der Film des mauretanischen Regisseurs Abderrahmane Sissako am Freitagabend als eindeutiger Sieger hervor.
Mit einem César wurden bei der 40. Verleihung der französischen Filmpreise auch gleich zwei deutsche Regisseure ausgezeichnet. Wim Wenders erhielt für "Das Salz der Erde" die Trophäe für den besten Dokumentarfilm. Wenders nahm den Preis bei der Zeremonie im Pariser Théâtre du Châtelet nicht persönlich entgegen. Er war am Wochenende in Los Angeles, wo die Oscars verliehen werden.
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"Timbuktu" wurde als Weltpremiere in Cannes gezeigt
Der Preis für das beste adaptierte Drehbuch ging an "Diplomatie" von Volker Schlöndorff und Cyril Gély, auf dessen gleichnamigem Theaterstück das Kriegsdrama basiert.
Das Drama "Timbuktu" handelt von der Stadt Timbuktu im afrikanischen Staat Mali, die allmählich von Dschihadisten übernommen wird. Der Film habe viel Cannes zu verdanken, sagte der 53-Jährige. Dort wurde "Timbuktu" als Weltpremiere im Wettbewerb um die Goldene Palme gezeigt.
Erstmals wurde eine Schauspielerin aus den USA ausgezeichnet
Erstmals wurde mit Kristen Stewart eine Schauspielerin aus den USA ausgezeichnet. Die 24-Jährige erhielt für "Die Wolken von Sils Maria" den Preis als beste Schauspielerin in einer Nebenrolle. In dem Drama ist sie an der Seite von Juliette Binoche zu sehen.
Eine Ehrentrophäe ging an den 54-jährigen US-Schauspieler Sean Penn. Er habe das französische Kino schon immer sehr geschätzt. Es habe zahlreichen Schauspielern und Schauspielerinnen zu ihrem Traum verholfen, sagte der zweifache Oscar-Preisträger. (dpa)