Gelsenkirchen-Rotthausen. . Ein neues Kulturfestival soll vom 6. bis zum 15. Juli ganz viel Musik, Literatur und bildende Kunst in die grüne Oase von Rotthausen bringen.
Mit einem neuen Festival möchte der Gelsenkirchener Künstler und Kurator Helmut Warnke im Metropolengarten auf Dahlbusch ein kulturelles Highlight im Gelsenkirchener Süden schaffen: „Querbeet“ heißt sein Projekt, das vom 6.Juli bis 15. Juli über eine ungewohnte und sehr grüne Bühne gehen soll.
Malerei, Literatur und Musik stehen dabei im Mittelpunkt des Vorhabens. „Aber mir geht es auch um den Austausch – zwischen Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen. Und zwar auf lokaler, regionaler, überregionaler und internationaler Ebene“, sagt er. Warnke, der auch schon für Ausstellung in der Ückendorfer „Kutschenwerkstatt“ (die vorübergehend nicht als Kunstort genutzt werden kann) Künstler aus vielen Teilen der Welt – oder ihre Werke – über Facebook nach Gelsenkirchen lockte, hat auch diesmal das Netzwerk genutzt, um Künstler und Kulturschaffende für seine Idee zu begeistern. „Als ich hier das Gelände bei einer Party zum ersten Mal sah, da wusste ich sofort: Das ist der richtige Ort für ein Festival“, schwärmt Warnke.
Gartenverein war sofort von der Idee begeistert
Und auch der 2014 gegründete „Metropolengartenverein am Dahlbusch e.V.“, der hier die 1380 Quadratmeter Gartenfläche neben der alten Dahlbusch-Direktorenvilla beackert und nun als Veranstalter auftritt, ließ sich von der Idee mitreißen. „Wir haben sofort ja gesagt, als die Anfrage kam“, erzählt Hans-Georg Wilting vom Metropolengarten-Verein.
Und so wird nun hinter den Kulissen schon kräftig gegärtnert und umgeräumt, um Platz für eine Bühne und eine Feier-Fläche für die Zuschauer zu schaffen. Und die großen Gewächshäuser sollen mit bunten Planen zu Ausstellungsräumen für Bilder werden.
Eröffnung ist am 6. Juli
Die Bürgermeisterin der Stadt, Martina Rudowitz, wird das Festival am Freitag, 6. Juli, um 18 Uhr eröffnen. Anschließend gibt es zwei kleine Konzerte. Den Anfang macht Ryberski und danach wird das Duo „Wenn einer lügt, dann wir“ mit Schlagzeugerin Melissa Pfeiffer aus Gelsenkirchen und der Gitarristin/Sängerin Johanna Knob aus Düsseldorf zu hören sein. Mit einbrechender Dunkelheit zeigen die Künstlerinnen Hülya Cimen und Frollein Suomi aus Mönchengladbach und Ahang Nakhaei aus Essen Bilder, Performance und Videos zum Thema „Can you hear me?“. „Die drei Künstlerinnen mit türkischen, finnischen und iranischen Wurzeln möchten mit ihrem Frauenprojekt auch einen Gegenpol zu den vielen Männerbildern setzen, die im Foyer der Direktorenvilla hängen“, erzählt Helmut Warnke.
Am Samstag, 7.Juli, ab 19.30 Uhr sind „Orient Beatz“ mit den aus dem Iran stammenden Musikern Mohammed & Shahin am Zuge; am Sonntag, 8. Juli, gibt es ab 15.30 Uhr eine Lesung der Schreibwerkstatt Beckhausen zu den Fotos von Norbert Rausch. Weiter geht es dann am Mittwoch 11. Juli, mit einer Poetry Slam-Nacht, die um 19.30 Uhr beginnt und die drei Slamveranstalter Cafe-Satz, Poesieduell und WortGEwaltig zusammenbringt.
Kunst-Ausstellungen in den Gewächshäusern
Musikalisch wird es am Freitag 13. Juli, ab 19.30 Uhr beim Jazzkonzert mit dem Meinhard Siegel Trio – und zur gleichen Zeit wird am Samstag, 14. Juli, die Hamburger Autorin, Lyrikerin und Menschenrechtsaktivistin Barbara Naziri erwartet, die, begleitet von Musiker Kioomars Musayyebi aus ihrem Buch „ Märchenspiegel der Aramesh“ lesen wird.
An allen Veranstaltungstagen werden jeweils ab 16 Uhr auch die Ausstellungen mit Werken von Ahang Nakhai aus Essen, Anneke Balvert aus Amsterdam, Manuela Maria Fechner aus Hamburg, Hülya Cimen und Frollein Suomi aus Mönchengladbach, Marion Callies aus Marl, Bahram Hajou aus Münster, Norbert Rausch und Aziz Elkhiar aus Bochum und Roger Löcherbach aus Essen zu sehen sein.
>>Info: Der Metropolengarten ist an der Steeler Straße 61 in Gelsenkirchen-Rotthausen zu finden, (der Eingang ist an der Straße „Am Dahlbusch“).
Der Festivalbesuch ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten. Das Festival wird unterstützt vom Referat Kultur, der Stadterneuerung und der Volksbank Ruhr-Mitte. Schirmherr ist Oberbürgermeister Frank Baranowski.