Berlin. Nach einem angeblichen Hackerangriff und einen Zusammenbruch des Spieleservers während der TV-Premiere des Quizduells kommen nun weitere, unschöne Details ans Tageslicht: Namen, Wohnorte, Geburtsdaten und Mail-Adressen von rund 50.000 App-Mitspielern sollen ungeschützt im Netz abrufbar gewesen sein.
Die neue ARD-Vorabendshow "Das Quizduell" hat nicht nur technische Probleme, ihre Spiele-App zum Laufen zu bringen, sondern musste auch noch ein großes Datenleck stopfen. Nach einem Bericht des Branchendienstes Heise Security konnten die Daten registrierter Benutzer ausgelesen werden.
Von dem Datenleck seien über 50.000 Benutzer betroffen. Von den Quizduell-Spielern konnten Klarnamen, Wohnorte, Geburtsdaten und Mail-Adressen abgerufen werden. Außerdem war es demnach möglich, Antworten im Namen anderer Nutzer zu senden. Nach einem Hinweis von Heise an den Sender und die Produktion wurde die Sicherheitslücke inzwischen laut ARD geschlossen.
Die ARD und die Produktionsfirma ITV hatten für die Infrastruktur des Online-Spiels das Kölner Unternehmen Grandcentrix beauftragt. Grandcentrix verwendet für die Datenverarbeitung der App-Eingaben die Cloud-Dienste von Google.
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Die Technik mit dem Namen Mobile Mass Response Platform sei in Zusammenarbeit mit Google entstanden, teilte das Unternehmen noch im Vorfeld der TV-Premiere am 12. Mai mit. Je nach Nutzerlast wird über die Cloud-Dienste von Google dynamisch Rechenleistung bereitgestellt.
Warum die Technik in den ersten zwei Sendungen versagt hatte, konnten auch am Mittwoch weder die ARD noch die Produktionsfirma sagen. (dpa)