Essen. Auch am zweiten Tag der neuen ARD-Reihe “Quizduell“ ist die ersehnte Zusammenführung von Fernsehen und Internet nicht geglückt. Die vier Studiokandidaten spielten gegen das Saalpublikum und nicht gegen Smartphone- oder Tablet-User aus ganz Deutschland. Die Technikprobleme vom Montag waren auch am Dienstag noch nicht behoben.

Am Montag war es eine Blamage, seit Dienstag ist es peinlich. Auch 24 Stunden haben offenbar nicht gereicht, um das neue ARD-Quizduell wie geplant zum Laufen zu bringen. Wie schon beim Debüt konnte kein Mitspieler von außen mit seinem Smartphone an dem neuartigen TV-Quiz teilnehmen. Moderator Jörg Plawa sprach von einer „Sparversion“, enttäuschte Mitspieler im Internet von einer Frechheit.

Es gab, teilte die ARD auf Anfrage mit, allerdings keine überraschende Störung. „Die Sendung war heute technisch nicht verkorkst“, beteuert eine Sendersprecherin. Vielmehr versuchte die Show gar nicht erst, die knapp 200.000 potentiellen Mitspieler ins Boot zu holen, die sich die Quizduell-App heruntergeladen und auch registriert hatten.

ARD hat App zum TV-Quizduell noch nicht repariert

„Wir stellen im Moment alle technischen Anforderungen auf den Prüfstand“, bestätigt die ARD. Erst wenn wir hundertprozentige Sicherheit über die Ursachen der technischen Probleme der Sendung vom Montag haben und die Funktion sicherstellen können, gehen wir mit der App wieder an den Start.“ Wann das sein wird, ist offen. Pilawa sagte zum Abschied. „Vielleicht morgen.“

Immerhin: Zumindest die Technik im Studio funktioniert mittlerweile. So konnten die vier Kandidaten wenigstens gegen das Studiopublikum antreten und gewannen am Ende 30.000 Euro.

Viele bezweifeln Hacker-Begründung für Panne

Bei der ersten Sendung am Montag hatte die Technik komplett versagt. Ein Hacker habe „alle 15.000 Server unter seine Kontrolle gebracht“, sodass sich kein anderer Mitspieler einloggen konnte, um live bei der Sendung mitzuspielen, behauptete Gastgeber Pilawa da noch. Eine Behauptung, die im Netz mittlerweile immer mehr angezweifelt wird und von der der Sender auch vorsichtig abrückt. „Nach den Ursachen wird intensiv gesucht“, lautete die offizielle Sprachregelung nun.

Ob das neuartige Showkonzept unter diesen Umständen eine Zukunft hat, ist offen. Schon am ersten Tag war die Quote zwar besser als bei „Verbotene Liebe“, mit 1,61 Millionen Zuschauern aber eher durchschnittlich. Dass sie durch die Pannenserie steigt, ist kaum anzunehmen.