Zu viel Esoterik? – Bachelor gibt Daniela keine Rose
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Essen. Bachelor Christian lernte die Familien der übrigen vier Frauen kennen. Und dabei traf er skurrile Figuren, übermäßig kritische und übermäßig alberne Mütter. Auf den Sofas gab es heiße Küsse – nur Susi blieb weiter eisern. Daniela verschreckte den Bachelor mit ihrem Heiler und zu viel Esoterik.
Es heißt doch immer, Frauen seien multitaskingfähig, könnten mehrere Sachen gleichzeitig tun und an viele Dinge gleichzeitig denken. Doch dies muss nun korrigiert werden. Auch Männer scheinen dazu fähig zu sein. Nun ja, ein Mann zumindest. Bachelor Christian kann nämlich gleichzeitig ständig an das perfekte Date, den perfekten Moment, das eine vertraute Gefühl mit jeder einzelnen der Frauen denken. Respekt.
Klare Worte gab es für Susi. Ihre Mutter riet ihr, auf ihren guten Ruf zu achten und dem Bachelor nicht im Fernsehen vor den Kameras zu nahe zu kommen. Und ihm Zwiegespräch mit ihrer Tochter wurde auch deutlich, woher die ihre Skepsis Männern gegenüber hat. Zu den lieben Worten, den Worthülsen über Familie und Freunde („Die Familie steht immer hinter einem.“) und den Komplimenten hatte sie nur eines zu sagen: „Wer weiß, ob er das alles ernst meint, was er so sagt“. Tjaja, wer weiß das schon? Nicht, dass der das alles auch noch zu den anderen Damen sagt.
Über die Bedeutung von Küssen
Und genau deswegen prallte der Bachelor auch diesmal wieder an Susis Kühle ab. Er gab alles. Er umarmte sie, streichelte über ihren Arm, ihren Rücken, blickte – wie sollte es auch anders sein – tiiief in ihre Augen und redete ununterbrochen von Nähe und dann sogar ganz deutlich von der Wichtigkeit von Küssen. Nichts half. Susi wich aus.
Und das sogar, als er den am wenigsten subtilen Hinweis gab, dass es eben dann etwas geben müsse, wo es dann auch mal „Klick“ macht und er einfach ungefragt auf die Lippen der Blondine zusteuerte. Doch keine Chance. Es gab wieder keinen Kuss für den Bachelor.
Bachelor zeigt echte Reaktionen
Schönes gab es aber auch zu sehen. Den vermutlich ehrlichsten Moment der gesamten Bachelor-Staffel. Im Interview nach dem Date mit Daniela, ihrer Mutter und dem ominösen Heiler Frank sprach Christian über den Mann mit den angeblichen Zaubekräften. Der Bachelor zweifelte. Mit seinen schwurbeligen, durch die fest aufeinandergepressten Zähne gemurmelten, Aussagen über seine Tätigkeiten und Fähigkeiten hatte Frank den Bachelor gehörig verwirrt.
Doch als dann während der Kritik das Gemälde hinter Christian von der Wand stürzte, sprang der Bachelor erschreckt auf und schrie sich die Anspannung von der Seele. Und sogleich vermutete er den Heiler hinter der Aktion. Aber dieser kleine Moment der Überraschung war wohl die ehrlichste Regung, die der Bachelor in der Sendung zeigte.
Romantik mit Katja und Angelina
Bei Katja und Angelina lief das erprobte Christian-Programm aber wieder mit vollem Erfolg. Mit beiden Damen gab es heiße Küsse und Kuschelei auf dem Sofa. Wobei hier der Grad der Gemütlichkeit auch fraglich ist. Der Mann ließ die ganze Zeit die Schuhe an. Ist das eigentlich schlimmer als Socken im Bett?
Star der Sendung war ohne Frage Katjas Opa. Der feierte Geburtstag, bekam vom Bachelor einen Whiskey und las aus seinem selbst zusammengeschriebenen Witzebuch die Highlights vor.
Den peinlichen Tiefpunkt gab es, wie so oft, im Zusammenhang mit Angelina. Doch sie war diesmal nicht persönlich dafür verantwortlich. Okay, ihre Aufzählung der Contra-Argumente zum Thema „Die Zukunft mit den Konkurrentinnen“ war kindisch. Und auch die Lektüre des Fotoalbums mit Babybildern hätte nicht sein müssen.
Wie die Tochter, so die Mutter
Doch den Vogel schoss Mama Manuela ab. Sie war beinahe giggeliger als ihre Tochter, hielt ein flammendes Plädoyer für ihre „junge, aber doch schon toootal reife“ Tochter und gab Christian dann mit nervigem Teenager-Gekicher eine Rose. Aber natürlich mit dem Zusatz: „Das soll dich jetzt gar nicht beeinflussen.“
Am Ende gab es für Daniela keine Rose. Mit den drei anderen Damen stieß der Bachelor jeweils auf eine mögliche gemeinsame Zukunft an. Vielleicht ist das dann also doch nicht Multitaskingfähigkeit, sondern einfach lediglich eine ganz banale Strategie: Wenn man allen Frauen immer dasselbe erzählt, kommt man auch nicht so leicht durcheinander. Und dass das klappen kann, hat ja schon die Taktik mit dem „tiiief in die Augen schauen“ gezeigt.
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