Essen. Die Kandidaten von Promi Big Brother haben an Tag drei bereits viel freie Zeit zum Nachdenken. Da grübeln einige über die sexuelle Orientierung von Boxer Wladimir Klitschko. Andere kämpfen mit Ekel-Challenges und fühlen sich ans Dschungelcamp erinnert.

Selbsterkenntnis braucht Zeit, sehr viel Zeit. Die haben die Prominenten im Big-Brother-Container jetzt zur Genüge. An Tag drei beginnt einer bereits, an seiner Entscheidung zu zweifeln. Ein anderer ergeht sich in Vermutungen über das Liebesleben seines Erzfeindes. Und wieder andere lassen sich mit püriertem Essen beschießen und merken, dass ihnen davon schlecht wird. Nun ja, auch so etwas muss mal laut ausgesprochen werden.

Man weiß ja mittlerweile, dass Manuel Charr seit seiner Niederlage gegen Vitali Klitschko eine gewisse Wut in sich trägt. Die richtet sich aber nicht nur gegen seinen Boxgegner, sondern auch gegen dessen Familie. In einem Gespräch mit Lucy Diakovska, in dem Charr seinen Willen zu mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen betont, meint er plötzlich: „Es ist zu 100 Prozent so, dass Wladimir Klitschko gay ist. Ich glaube nicht, dass er auf Frauen steht.“ Das zumindest munkelten seine geheimen Quellen aus der Boxszene. Will sich da etwa jemand öffentlich rächen? Lucy jedenfalls überspielt Manuels Kommentar elegant.

Schwitzen, Frieren, Schlaflosigkeit - die Leiden im Container

Jan Leyk scheint sich derweil im Container nicht mehr besonders wohl zu fühlen. Nachts läuft er schlaflos durch die Gegend und heult seine Verärgerung über seine fehlerhafte Temperaturregulierung („mal schwitze ich, dann friere ich“) in die roten Polster im Interviewzimmer. Der Grund für seine emotionale Schieflage: Oliver Pocher. Dieser hatte ihn in der Live-Show als „Ex-Würger“ bezeichnet. Der „Berlin – Tag & Nacht“-Darsteller soll im Juni 2012 eine Frau in einer Bar gewürgt haben.

Das passiert im TV-Container

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Eine Unverschämtheit von Pocher, diesem „Pfriemelzwerg“, gerade diesen Punkt seines öffentlichen Lebens zu benutzen, um ihn vorzustellen! Dabei hat Jan schon so einiges durchgemacht: erst ein Job im Puff, dann die eigene Bar aufgebaut und verloren, schließlich die Zitterpartie um seine Serienrolle, die ihm auf den Leib geschneidert worden sei. Der einzige Halt in dieser Zeit, erzählt er seinen Mitbewohnern unter Tränen, sei seine Oma gewesen. Hach!

Jenny Elvers: „Wir sind hier doch nicht im Dschungelcamp!“

Geständnisse liefert Proll-Nervensäge Natalia Osada eigentlich jeden Tag. Montag waren es folgende: Sie mag keinen Cheeseburger und bei Wasser und Tieren bekommt sie Panik. Ach ja, und wenn sie mit Erbsensuppe übergossen wird, dann muss sie würgen. Diese Erkenntnis liefert ihr eine Challenge, die „Geschmacksexplosion“. Percival muss ihr dabei im Stil des Spiels "Tabu" Gerichte beschreiben. Errät sie diese nicht, wird sie damit beschossen – natürlich werden die Lebensmittel zuvor püriert. Eine unerträgliche Zumutung für die Blondine: „Ich kotze gleich! Das ist so ekelhaft, ich glaube es nicht!“ kreischt sie. Trotzdem besteht sie die Challenge.

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Von Ingo Juknat

Leider mögen es die Zuschauer, wie Natalia sich aufregt. Die nächste Challenge, das „Aquarium des Schreckens“ wartet schon auf sie, oder vielmehr die Tiere, die darin schwimmen. Angesichts solch einer Challenge flippt nicht nur Natalia aus. „Wir sind hier doch nicht im Dschungelcamp!“ protestiert Jenny Elvers-Elbertzhagen. Und auch Marijke Amado kann sich damit nicht abfinden: Ihnen sei versprochen worden, dass es solche Prüfungen nicht geben werde. Unterdessen beschimpft Natalia die Zuschauer so wortreich und leidenschaftlich, dass sie wohl auch die nächste, die übernächste und mindestens noch die überübernächste Challenge für sich gepachtet hat.