Athen. . Der seit Anfang Juni eingestellte griechische Staatsfunk hat erstmals wieder eine Live-Sendung ausgestrahlt. Moderiert wurden die Nachrichten von zwei ehemaligen ERT-Journalisten, die wie viele andere vor zehn Wochen ihren Job verloren hatten. Der aktuelle Sender DT ist eine Übergangslösung, bis der neue Rundfunksender NERIT an den Start geht.
Nach zehnwöchiger Pause hat der griechische Staatsrundfunk am Mittwoch erstmals wieder ein Live-Programm ausgestrahlt. Am frühen Morgen konnten Zuschauer eine zweistündige Nachrichtensendung auf dem neuen Kanal DT verfolgen - dem Nachfolger des am 11. Juni überraschend geschlossenen Senders ERT. Moderiert wurde die Sendung von zwei Journalisten, die wie rund 2600 andere ERT-Mitarbeiter im Juni ihren Job verloren hatten. Künftig wollen sie täglich ab 7.00 Uhr Nachrichten präsentieren.
Nach der Sendung wurden wieder alte Schwarz-Weiß-Filme, Archivbilder und Dokumentationen aus dem ERT-Archiv ausgestrahlt. DT dient als Übergangslösung, bis der neue Rundfunksender NERIT an den Start geht.
Die Schließung löste Proteste und Streiks aus
Die Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras hatte Anfang Juni aus Spargründen die Schließung von ERT veranlasst. Die Entscheidung löste Proteste und Solidaritätsstreiks aus.
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Ehemalige ERT-Beschäftigte strahlten seither ein Notprogramm über das Internet aus. Im Streit um die Schließung kündigte auch die Partei Demokratische Linke (Dimar) die Koalition auf und provozierte damit eine Regierungskrise in dem hochverschuldeten Euro-Staat. (AFP)