München. . Sabine Lisicki hat am Donnerstag in Wimbledon Tennis-Geschichte geschrieben. Die Wahl-Berlinerin zog ins Damen-Finale ein. Die ARD hat deshalb reagiert und beim Rechte-Inhaber Sky angefragt, das Endspiel zu übertragen. Beim Pay-TV-Sender freut man sich über das Interesse - mehr aber auch nicht.
Das starke öffentliche Interesse für Tennisspielerin Sabine Lisicki hat die ARD zu einem Vorstoß beim Pay-TV-Sender Sky veranlasst. Das Erste möchte einem Bericht der "Bild-Zeitung" (Donnerstag) zufolge das Wimbledon-Finale mit Lisicki am Samstag live übertragen. "Ich kann die Anfrage der ARD bestätigen. Mehr können wir dazu nicht sagen", erklärte Dirk Grosse, Leiter der Sky-Sportkommunikation, am Donnerstag vor dem Halbfinale der Berlinerin gegen die Polin Agnieszka Radwanska. Die ARD wollte auf Anfrage keine Stellungnahme zu der Thematik abgeben.
Man habe das Angebot "eingehend geprüft und für nicht ausreichend erachtet", sagte Sky-Sprecher Ralph Fürther am Abend dem Medienmagazin DWDL.de. "Dies bedeutet, dass Sky das Endspiel von Sabine Lisicki am Samstag live und exklusiv übertragen wird."
Der Münchner Bezahlsender Sky mit mehr als 3,4 Millionen Abonnenten besitzt in Deutschland die exklusiven Fernseh-Rechte für das wichtigste Tennis-Turnier der Welt. Im Free-TV sind im Gegensatz zu den drei anderen Grand-Slam-Turnieren Australian-Open, French-Open und US-Open (alle bei Eurosport) keine Live-Bilder aus Wimbledon zu sehen. "Wir sind sehr happy, dass wir das Wimbledon-Turnier haben", sagte Grosse. Der bestehende Dreijahresvertrag endet am Sonntag mit dem Herren-Finale. Die Ausschreibung für einen neuen Dreijahresvertrag läuft.
Die Einschaltquoten für die Sky-Übertragungen fallen im Vergleich zu frei empfangbaren Sendern allerdings deutlich geringer aus. So haben nach eigenen Angaben 60 000 Tennis-Fans den Erfolg von Lisicki im Viertelfinale gegen die Estin Kaia Kanepi verfolgt. Etwas mehr (77 000) waren es eine Runde zuvor beim Sensationssieg gegen die Weltranglisten-Erste Serena Williams gewesen. 140 000 Zuschauer schauten am Montagabend beim Aus von Tommy Haas gegen Novak Djokovic zu. (dpa)