Berlin. . Ein neues Leben in einem anderen Teil der Welt beginnen - davon träumen viele. Ein Schweizer TV-Team hat Auswanderer auf ihren nervenaufreibenden Reisen begleitet. Die sechsteilige Dokumentation zeigt, mit welchen mitunter unerwarteten Schwierigkeiten die Abenteurer konfrontiert werden.
Der Traum vom Auswandern - für das Fernsehen ein gefundenes Fressen. Denn Menschen, die ihre Existenz in einem anderen Land aufbauen wollen, bilden eine gute Grundlage für eine TV-Produktion. Auch das Schweizer Fernsehen hat in der sechsteiligen Reihe "Auf und davon" drei Beispiele von Auswanderern porträtiert und stellt sie an drei Sendetagen vor. 3sat zeigt die ersten beiden Folgen an diesem Mittwoch ab 20.15 Uhr.
Es geht in allen Fällen um Schweizer - zwei Paare und eine Familie. Im ersten Teil ziehen Sabrina und Markus Blum mit ihrer zweieinhalbjährigen Tochter Amira in die kanadische Wildnis und schlagen ihr Quartier in einer Holzhütte auf, einen halben Tag vom nächsten Supermarkt entfernt, wie die Reportage es schildert. Ruhe und Natur gibt es dort im Überfluss, menschliche Abwechslung und Nachbarn sind aber Fehlanzeige.
Bescheidene Behausung
Die Hütte der Familie ist nur 20 Quadratmeter groß. Die Behausung verfügt nicht über fließend Wasser, über keinen Strom oder andere Vorzüge eines halbwegs komfortablen Lebens. Vater Blum bringt der kleinen Tochter das Fischen bei. Amira lernt früh, wie man sich in der Natur behaupten kann - Freunde wird sie vermutlich nicht finden, denn Kinder leben dort nicht.
Die Modeberaterin Monika Lienert und der Zugbegleiter Peter Krüsi haben sich während einer Reise nach Kambodscha entschieden, in das südostasiatische Land auszuwandern. Sie haben sich in den Kopf gesetzt, dort ein kleines Hotel zu führen. Das Gebäude, das sie anmieten, ist jedoch ziemlich heruntergekommen, außerdem verlangt der Vorgänger von dem Paar noch Geld.
Das Hobby zum Beruf gemacht
Die PR-Fachfrau Caroline Schneider und der Polizist Daniel Schafer eint ein Hobby: die Aufzucht eines Schlittenhunde-Rudels. Zusammen mit ihren Vierbeinern wandern sie nach Schweden aus. Dort wollen sie eine Campinganlage übernehmen. 20 Hunde haben sie im Schlepptau, als sie ihre beschwerliche Autofahrt gen Norden antreten. Vier Tage dauert die 3000 Kilometer lange Reise - sie wird zur Zerreißprobe für Mensch und Tier.
Die Teile drei und vier folgen am Samstag (21. April) und die Teile fünf und sechs am Mittwoch (24. April) jeweils um 20.15 Uhr. (dpa)