Essen. Bei Stefan Raabs politischer Talkshow gewann Rapper Sido als erster die Absolute Mehrheit - und 300.000 Euro. Was er jedoch mit dem Geld vorhat, will er geheim halten. Bei Zuschauern und Fans sorgt das für Irritationen. Viele sind davon ausgegangen, dass er das Geld spendet.
Sido hat als erster Gast die „Absolute Mehrheit“ in Stefan Raabs politischer Talkshow gewonnen. 56,6 Prozent der Zuschauer wählten ihn am 24. März, die 300.000 Euro als Preisgeld erhielt er am Ende der Sendung. Doch was mit dem Geld passieren soll, bleibt auch nach Sendeschluss noch unklar. Auf der Facebook-Seite von "Die Absolute Mehrheit" diskutieren die Zuschauer über die Frage: "Was macht er den jetzt mit dem Geld?"
Sido will nicht verraten, was mit dem Geld passieren soll
Am Ende der Sendung verkündet Stefan Raab den Sieger, überreicht den Gewinn, fragte neugierig nach dem Verwendungszweck. Doch für eine Antwort blieb keine Zeit: Die Sendezeit sei vorbei, so der Talkmaster. Punkt. Aus Sendungen wie „Das perfekte Promi Dinner“, „Wer wird Millionär Promi-Special“ und Co. sind Zuschauer es gewohnt, dass prominente Gäste im Fernsehen Geld gewinnen. Jedoch ist bei diesen Formaten im Vertrag festgelegt, dass der Gewinn gespendet wird. Der Promi hat nur die Möglichkeit, sich die Organisation auszusuchen, an die er spendet. Diese wird dann am Ende der Show bekannt gegeben.
Doch bei der „Absoluten Mehrheit“ ist das anders. „Es ist generell so, dass es dem Gewinner freigestellt ist, was er mit dem Geld macht“, erklärt ein Sprecher der ProSieben Sat.1 Media AG. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um einen Promi, Politiker oder Zuschauer-Gast handle.
Zuschauer ärgern sich über das Format "Die absolute Mehrheit"
Auf der Facebook-Seite von "Die absolute Mehrheit" bekommt der Rapper wegen seiner Geheimniskrämerei derbe Kritik. Die Zuschauer ärgern sich darüber, dass ein prominenter Gewinner theoretisch das Geld in die eigene Tasche stecken darf. "Diese Sendung ist ein SKANDAL! Bereicherung der Reichen könnte sie auch genannt werden! 300.000,00 € für einen Rap-Millionär!", schreibt ein Zuschauer."
Ein weiterer schreibt. "Sido mal schnell 300.000 Euro zuschachern, das ist echt oberfaul. Was kommt als nächstes? Wieder den Pot auf 300.000 anwachsen lassen, dann wieder drei unbekannte Politiker reinsetzen - und Lena Meyer-Landrut mit dazu. Es will schließlich jeder der Raab-Freunde etwas abbekommen."
Steckt Sido die 300.000 in die eigene Tasche?
Die Vermutung der Verärgerten ist also, dass die Haltung zu Themen wie die Legalisierung von Cannabis, sein Verständnis für die hohen Manager-Löhne und die Befürwortung vom Wahlrecht ab 16 Jahren Sido um 300.000 Euro reicher gemacht hat.
Bestätigt werden kann das jedoch nicht, denn auch in seiner Presseabteilung gibt es dazu keine Auskunft. „Wir haben nachgefragt was mit dem Geld passiert, Sido will dazu nichts sage“, heißt es. Was er damit mache, werde Sido weder jetzt noch zu einem anderen Zeitpunkt bekannt geben, sagt seine Presseabteilung.