Guttenberg bleibt Premiere der Satire "Der Minister" fern
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Berlin. Comeback von Karl-Theodor zu Guttenberg - zumindest auf dem Bildschirm. Produzent Nico Hofmann hat aus der Plagiatsaffäre des CSU-Politikers eine TV-Satire gemacht. Ausgewählte Gäste durften “Der Minister“ testschauen. Guttenberg ist der Einladung nicht gefolgt. Dienstag läuft der Film bei Sat.1.
Die Hauptperson fehlte: Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) blieb am Montag fern, als der mit Spannung erwartete Fernsehfilm zu seiner Plagiatsaffäre in Berlin Premiere feierte. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ sich die TV-Satire zumindest in der Vorab-Fassung im Kino entgehen. Sie hat aber noch eine zweite Chance: Am Dienstag, 12. März, läuft "Der Minister" bei Sat.1 (20.15 Uhr).
In der schrägen Komödie spielt Darsteller Kai Schumann einen Politiker namens Franz Ferdinand von und zu Donnersberg, der starke Ähnlichkeiten mit dem früheren Verteidigungsminister hat. Er ist in der Geschichte jedoch nicht nur der Aufschneider, der bei seiner Doktorarbeit geschummelt hat. Der Sat.1-Film zeigt den adligen politischen Aufsteiger aus der Provinz auch als Opfer, das unter hohen Erfolgsdruck gesetzt wird, die in Geltungssucht endet. Die Kanzlerin Murkel wird umwerfend von Katharina Thalbach gegeben.
Guttenberg-Satire "Der Minister"
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Produzent Nico Hofmann und Regisseur Uwe Janson sparen bei dem Film zwar nicht mit überhöhten Spitzen gegen den bundespolitischen Betrieb, bringen aber dennoch einen klugen Film auf die Bildschirme.
Hofmann sagte vor den rund 700 Gästen, er habe den "ernsten Wunsch" gehabt, den derzeit in den USA lebenden Guttenberg bei der Premiere zu begrüßen. "Er hat sich wirklich überlegt, zu kommen ... Da gibt's nichts zu lachen, das ist ernst."
Wie Regisseur Uwe Janson dankte auch Hofmann dem Sender Sat.1 für den "Mut", bei dem Projekt mitzumachen. "Kein anderer Sender hat den Film gewollt." (dpa/dapd)
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