Berlin/Köln. . Welch ein Abstieg für den ehemaligen „Wetten, dass..?“-Star Thomas Gottschalk: In der zweiten Ausgabe der RTL-Show „Das Supertalent“ sollen auch mehr oder minder nackte Damen ihre Künste vorführen. Es heißt, der Sender setze auf “Stripper, Busen-Mädchen und Porno-Promis“.
Die Nackten und die Quoten: Nach dem lahmen Start der RTL-Show „Das Supertalent“ setzt der Kölner Privatsender nach Informationen der „Bild“-Zeitung in der Ausgabe am kommenden Samstag auf den Charme leichtest bekleideter Damen. Der Jury um Thomas Gottschalk (62) fällt die Aufgabe zu, die Qualität ihrer Darbietungen zu begutachten.
Der Auftakt der Show bot lediglich harmlosen Klamauk. Ärgerlich war lediglich, dass ein unterbelichteter Wolfgang-Petry-Imitator vorgeführt wurde, der besser vor sich selbst hätte geschützt werden müssen. Und ärgerlich war, dass ein Zombie-Zauberer und ein Unfall mit Jurorin Michelle Hunziker getrailert, aber nicht gezeigt wurden.
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Von Weltstars zu Busenmädchen
In Ausgabe zwei setzt RTL, wie so oft, auf Krawall. Laut „Bild“ finden sich im aufgezeichneten Material „Stripper, Busen-Mädchen und Porno-Promis“. Gottschalk kommentiert das in der Aufzeichnung mit den Worten: „Das ist das Schlimmste, was ich jemals im TV gesehen habe.“ Weiter heißt es, die Aufzeichnung enthalte auch einen Eklat: Nach dem Auftritt eines Strippers habe Grimme-Preisträger Gottschalk das Studio verlassen. Bis Ende vorigen Jahres hatte es der ehemalige Mainzelmann noch Weltstars und deutscher A-Prominenz zu tun.
Erstaunlich ist, dass sich der lange Blonde überhaupt auf den Job bei RTL eingelassen hat. Immer wieder hat die Show neue Untiefen der Geschmacklosigkeit ausgelotet, etwa mit Penis-Maler Tim Patch in der vierten Staffel im Herbst 2010.
RTL braucht Aufmerksamkeit um jeden Preis für die Show
Bei der jetzigen sechsten Staffel sucht RTL Aufmerksamkeit um jeden Preis. Die Auftakt-Quoten lagen, gegenteiligen Beteuerungen des Senders zum Trotz, unterhalb der Erwartungen. Die Show sahen insgesamt 6,34 Millionen Menschen – eine Million weniger noch im Vorjahr. Und auch bei der werberelevanten Zielgruppe des Publikums unter 50 ging’s für die Kölner Fernsehmacher bergab. 3,39 Millionen Zuschauer waren’s am Samstag. Beim Show-Start im vorigen Herbst verbuchte RTL noch 4,15 Millionen junge Seh-Leute.
An diesem deprimierenden Ergebnis ändert auch die Tatsache nichts, dass „Das Supertalent“ am vergangenen Samstag den Tagessieg holte.