Hamburg. . ProSieben-Moderator Stefan Raab will den Polit-Talk mit einer eigenen Show ab 11. November aufmischen. Schafft einer von Raabs Gästen es am Ende, mehr als 50 Prozent der Zuschauerstimmen zu erringen, erhält er als Siegprämie 100.000 Euro zu seiner freien Verwendung.

Entertainer Stefan Raab stellt sich auf hochkarätige Gäste in seiner im Herbst beginnenden Polit-Talkshow ein. "Wir haben schon ein bisschen Feedback, und das stimmt uns sehr positiv", sagte Raab am Mittwoch in Hamburg bei der Vorstellung der neuen Sendung. Die Show sei ein Experiment, aber sie habe es verdient, ausprobiert zu werden. "Die Leute rennen uns quasi die Bude ein", fügte der 45-Jährige flapsig hinzu.

Raab hatte am Wochenende mitgeteilt, dass er ab November einmal im Monat sonntags unter dem Titel "Absolute Mehrheit. Meinung muss sich wieder lohnen" eine neue politische Talkshow plant. Zuschauer sollen dabei während der Sendung abstimmen, welche der geladenen Politiker sie favorisieren.

Der Diskussionsteilnehmer, der es schafft, mehr als die Hälfte des Publikums für sich zu begeistern, erhält 100.000 Euro. Wer hingegen weniger als fünf Prozent Publikumszustimmung erhält, wird von der Diskussion ausgeschlossen. An einer Siegprämie sei seines Erachtens nichts Verwerfliches, sagte Raab.

Raab: Keine Konkurrenz zu Jauch

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Neben Politikern sollen auch Prominente und Normalbürger in der Sendung auftreten dürfen. Insgesamt wolle er etwa vier bis fünf Gäste über mehrere Themen diskutieren lassen. "Wir wollen keine monothematische Show", sagte der 45-Jährige. Stattdessen wolle er spontan auf neue Themen reagieren und diese aufgreifen. Neben Raab wird ProSiebenSat.1-Nachrichtenchef Peter Limbourg die Sendung mitgestalten. "Wir sind sozusagen ein politische Dreamteam", sagte Raab.

Wer genau bei der Premiere auf der Bühne sitzen wird, steht den Moderatoren zufolge noch nicht fest. Alle Shows sind als etwa 90-minütige Liveübertragungen geplant. "Mehr Populismus als in anderen Sendungen wird es dabei auch nicht geben", fügte Raab hinzu.

Die ARD, in der zeitgleich zu Raabs Sendung Günther Jauch seine politische Talkrunde moderieren wird, hatte erklärt, dass sie die Herausforderung annimmt. Raab selbst wies es am Mittwoch von sich, dass er eine Konkurrenz mit Jauch provozieren wollte. Ihm liege es daran, jungen Leuten politische Meinungsbildung nahe zu bringen. "Ich bin sehr gespannt, wie der Zuschauer darauf reagieren wird", hielt der Entertainer fest. (dapd)