Essen. . „Game of Thrones“ spielt in der fiktiven Welt der sieben Königreiche von Westeros, in denen die Jahreszeiten schon mal viele Jahrzehnte dauern können. Dort kämpfen drei mächtige Adelsfamilien um den Eisernen Thron. RTL2 zeigt die erste Staffel des mit vielen Preisen ausgezeichneten Fantasy-Epos.

Schon komisch, diese Dothraki. Haben acht verschiedene Begriffe für das Wort Pferd in ihrer Sprache, aber keinen, um danke zu sagen. Und ihre Haare lassen sie sich auch nicht schneiden. Was allerdings nicht besonders auffällt in „Game of Thrones“ (RTL2, Freitag, 20.15 Uhr). Weil hier viele Langmähnige rumlaufen. Gern auch mit Bart und großem Schwert in der Hand. Und auch sonst jede Menge merkwürdige Typen.

„Game of Thrones“ ist nämlich die Verfilmung des ersten Buches der Fantasy-Romanreihe „A Song of Ice and Fire“ von George R. R. Martin. Deshalb gibt es hier auch Städte, die „Königsmund“ heißen, und Menschen, die „Wildlinge“ genannt werden. Aber Vorsicht. Im Vergleich zu anderen Angeboten dieser Art tauchen fantastische Elemente wie Drachen oder Elfen hier nur am Rande auf. Von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, könnte die Serie grundsätzlich auch im echten Mittelalter angesiedelt sein.

Sie spielt in der fiktiven Welt der sieben Königreiche von Westeros, in denen die Jahreszeiten schon mal viele Jahrzehnte dauern können. Dort kämpfen drei mächtige Adelsfamilien um den Eisernen Thron. Dafür lassen sie allerdings nur selten große Heere aufmarschieren, sondern bedienen sich lieber Lug und Betrug, Intrige und Verschwörung.

Blut und Sex bei „Game of Thrones“

Blut fließt dennoch reichlich und Gewalt gehört zur Tagesordnung – und wird auch drastisch in Szene gesetzt. Und für eine Serie aus den USA geht es sogar ungewöhnlich freizügig zu.

Doch nichts wirkt aufgesetzt, kaum etwas unlogisch. Vieles aber ist opulent. Der Reihe sieht man in fast jeder Sekunde die 60 Millionen Dollar an, die die zehn Folgen der ersten Staffel gekostet haben. Das beginnt bei den hervorragenden Spezialeffekten, geht über die detailverliebten Kulissen und endet bei der in Deutschland außer Sean Bean („Ringe“-König Boromir) weitgehend unbekannten aber bis in die Nebenrollen exzellent gecasteten Besetzung – allen voran Peter Dinklage als ebenso triebhafter wie cleverer Kleinwüchsiger.

„Game of Thrones“ ist ebenso brutal wie komplex, so bildgewaltig wie überraschend. „The Sopranos“ treffen auf „Herr der Ringe“. Großartiges Fernsehen, das in den USA mit Preisen förmlich überschüttet wurde. Und wie sich zeigt: Völlig zu recht.