Berlin. . Ab Freitag zeigt der Privatsender RTL 2 “Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“. Die US-Serie ist ein monumentales Fantasy-Epos voll Sex, Gewalt und politischer Intrigen. Vorlage ist die Romanreihe von George R. R. Martin.
In den USA sorgte die Fantasy-Serie "Game of Thrones" für viel Furore. Ab Freitag (23. März, 20.15 Uhr) zeigt der Privatsender RTL 2 das aufwendige Epos als deutsche Free-TV-Premiere. Die gesamte erste Staffel läuft an einem Wochenende.
Die Serie spielt in Westeros, ein Reich in den Ausmaßen eines Kontinents. Aufgeteilt in sieben Königreiche, dauert es Monate, um auch nur eines davon auf dem Pferd zu durchqueren. Der animierte Kameraflug im Vorspann von "Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer" vermittelt dem Zuschauer einen ersten Eindruck von dieser fiktiven Welt und ihrer mittelalterlich anmutenden Gesellschaft. Erfunden hat sie der US-Romancier George R.R. Martin, und sein Universum ist groß genug, um Platz für ausufernde Geschichten von politischen Intrigen, Machtkämpfen, fremden Völkern, untoten Geisterwesen und sogar Drachen zu bieten.
Die Romanreihe umfasst bisher fünf Bände
Auf zehn Episoden haben Serienentwickler David Benioff und D.B. Weiss den ersten Band des "Game of Thrones"-Epos ausgebreitet. Bereits nach Ausstrahlung der Pilotfolge orderte der US-Bezahlsender HBO, dem unter anderen auch die Serien "Sex and the City", "Six Feet Under" und "True Blood" zu verdanken sind, eine weitere Staffel. Sollte das Zuschauerinteresse in den USA so groß bleiben, könnten die Fans in den kommenden Jahren noch auf einige Sendestunden hoffen: Fünf voluminöse Bände umfasst die Romanreihe bereits, zwei weitere sind angekündigt.
Jede Menge Blut, Sex und Intrigen
Als "Die Sopranos in Mittelerde" hat Benioff in einem Interview seine Fernsehadaption scherzhaft bezeichnet und damit doch auch den Kern der Faszination dieser Serie getroffen.
Einerseits nämlich bietet "Game of Thrones" all das, was Liebhaber des Fantasy-Genres zu schätzen wissen und seit den "Herr der Ringe"-Filmen zudem in opulent aufbereiteter Form erwarten. Die Küste Maltas lieferte die Kulisse für karge Wüstenlandschaften, durch die das barbarische Reitervolk der Dothraki unter Führung des Khal Drogo (Jason Momoa) zur Schlacht zieht. In den Weiten Irlands hingegen finden sich die Burgen, in denen die durch Machtpoker, Verrat und Ränkespiele miteinander verbundenen Herrschaftsfamilien ihre finsteren Pläne schmieden.
Seit der dem Wein, Weibern und der Jagd zugeneigte König Robert Baratheon (Mark Addy) offenkundig durch Gift zu Tode kam, ist der ohnehin brüchige Frieden in Westeros ernsthaft in Gefahr. Und während sich die Mächtigen zum Krieg rüsten, droht an der monströsen Schutzmauer aus Eis am anderen Ende des Reiches eine Invasion von unheimlichen Schattenwesen.
Keine Zurückhaltung in der Inszenierung
Auf den ersten Blick scheint "Game of Thrones" lediglich klassische Motive des Fantasy-Genres geschickt zu kombinieren. Die ausladende Inszenierung gibt allerdings die Gelegenheit, die fein gesponnenen Ränkespiele und abgründigen Charaktere langsam aufzubauen. Wenn es darum geht, den wahren Geist der Figuren zu offenbaren, kennt die Inszenierung kaum Zurückhaltung.
In "Game of Thrones" wird gemordet, gelyncht und geköpft, dass das Blut nur so spritzt. Auch sexuell kennt die Serie keine Tabus und Bilderverbote, ganz gleich, ob es um Sex mit Geschwistern, Sklavinnen oder Huren geht. Eine der Liebesdienerin mit Drang nach Höherem wird übrigens von der deutschen Schauspielerin Sibel Kekilli verkörpert. (dapd)