Król und Kunzendorf - ein Tatort-Team mit Durchblick
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. . Eine spannende, wandlungsreiche Geschichte, dazu schön schräge Dialoge von den Kommissaren: Der zweite „Tatort“ mit Joachim Król und Nina Kunzendorf kommt erfrischend unkonventionell daher. „Der Tote im Nachtzug“ läuft am Sonntag, 20. November, in der ARD.
„Haben Sie Ihnen in der Reha die Zunge rausoperiert?“ Hauptkommissarin Conny Mey (Nina Kunzendorf) tapert, leicht entnervt und ebenso dünn bekleidet, hinter Frank Steier (Joachim Król) her. „Wo ist denn Ihre Hose?“, brummelt der Eigenbrötler in Richtung seiner lediglich mit Turnschuhen und einem Polizei-Anorak am Tatort erschienenen Kollegin.
In seinem zweiten Frankfurter Fall trifft sich das ungleiche Tatort-Team auf einem Abstellgleis am Hauptbahnhof. „Der Tote im Nachtzug“, Sonntag, 20.15 Uhr, ARD, muss identifiziert, sein Mörder dingfest gemacht werden.
Schön schräge Dialoge
Die Premiere
Der erste Fall des Frankfurter Teams „Eine bessere Welt“ wurde nicht nur von der Kritik hochgelobt. Auch die Fernsehzuschauer zeigten sich fasziniert von der Premiere: 8,73 Millionen wollten das Debüt am 8. Mai 2011 sehen, und blieben bis zur letzten Minute dabei.
Schon der erste Dialog der beiden Hauptdarsteller lässt aufhorchen. Das Schöne daran: Es bleibt kein singuläres Erlebnis. Es geht schräg weiter. Drehbuchautor und Regisseur Lars Kraume, der bereits für die Premiere des Ermittlerteams verantwortlich war, hat eine durchaus spannende, wandlungsreiche Geschichte geschrieben. Die Vorlage bildete ein authentischer Fall aus dem Buch „Auf der Spur des Bösen“ des Kriminalkommissars und Tatort-Analytikers Axel Petermann. Das Böse glauben Mey und Steier schnell entdeckt zu haben. Denn als die Polizei am Tatort eintrifft, flüchtet ein Mann. Ein alter Kumpel des Toten, wie sich bald herausstellt, der Pole Stanislav Kilic (Jevgenij Sitochin). Die beiden kennen sich aus Afghanistan, wo der Tote krumme Geschäfte mit Penizillin eingefädelt hat und letztendlich unrühmlich aus der Bundeswehr entlassen wurde. Doch die Nachforschungen über Kilic bringen nichts, und plötzlich beanspruchen die Feldjäger unter dem Kommando von Militärpolizist Thomson (Benno Fürmann) die Federführung.
Erfrischend unkonventionell kommt dieser Tatort daher, mit einem Kommissar, der schon mal neben seiner leeren Weinflasche im Büro einschläft. Mit einer Kommissarin, die über ihren One-Night-Stand aus Ermittlungszwecken kecke Sprüche loslässt. Und einem Ende, das man einem braven deutschen Beamten im Staatsdienst nun wirklich nicht zutraut.
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