Schauspieler Peter Falk ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Falk wurde vor allem durch die Detektiv-Serie „Columbo“ weltberühmt. Zuletzt war der Serienstar schwer an Alzheimer erkrankt. Ein Nachruf von Georg Howahl.

Der Trenchcoat war sein Schicksal: Peter Falk, weltbekannt geworden in seiner Rolle als knautschgesichtiger Inspektor Columbo, ist in seiner Villa in Beverly Hills friedlich gestorben. Er wurde 83 Jahre alt. Der Schauspieler, der lange als bestbezahlter Serienstar der USA galt, war vor drei Jahren so schwer an Alzheimer erkrankt, dass seine Tochter Catherine ihn unter Vormundschaft stellen ließ.

Falk war sogar zweimal für den Oscar nominiert

Obwohl er die größte Bekanntheit als Fernsehdarsteller erlangte, hat Falk in über 40 Kinofilmen mitgespielt und war sogar zweimal für den Oscar nominiert. Für seine Rolle als Columbo wurde er viermal mit dem Emmy ausgezeichnet. Und für seinen Bühnenauftritt erhielt er einen Tony.

Der Sohn jüdischer Einwanderer war zunächst in der New Yorker Bronx groß geworden und hatte im Alter von drei Jahren bei einer Tumoroperation sein rechtes Auge verloren. Das hielt ihn aber nicht davon ab, Schauspielunterricht zu nehmen – anfangs erhielt er meist Rollen als kleiner Ganove oder schrulliger Arbeitertyp.

Durchbruch gelang ihm erst mit der Serie „Columbo“

Der echte Durchbruch gelang ihm erst mit der Serie „Columbo“, die von 1968 bis 1978 zu einem echten Fernsehereignis wurde. Columbo war ein wandelndes Markenzeichen: Stets trug er den Knittertrench und hielt eine Zigarre, er fuhr an Tatorten mit seinem klapprigen Peugeot-Cabrio vor. Und ständig redete er von Mrs. Columbo, die aber in der ganzen Serie nicht ein einziges Mal auftrat. Das alleine wären schon genug Zutaten, um einen Kult zu begründen, wenn, ja, wenn da nicht noch der berühmte Satz „Eine Frage hätte ich da noch“ wäre, mit dem Columbo die Verdächtigen, die er zunächst in Sicherheit wiegte, zu leichtsinnigen Aussagen verleitete. In die Kriminalwissenschaft ging diese Verhörmethode als „Columbo-Effekt“ ein.

Durch seine Prominenz erhielt Falk Rollen in Filmklassikern, etwa in der süffigen Krimiparodie „Dessert für eine Leiche“, wo er an der Seite von Alec Guinness, Peter Sellers, Truman Capote und David Niven brillierte. Regisseur Wim Wenders holte Falk nach Deutschland, wo er 1987 in „Der Himmel über Berlin“ einen Filmstar spielte.

Auch in den „Columbo“-Folgen, die zwischen 1989 und 2002 gedreht wurden, konnte man bei Peter Falk kaum Alterserscheinungen feststellen. Allein die raue Synchronstimme wechselte in den späten Folgen, weil der deutsche Sprecher Klaus Schwarzkopf 1991 starb.

Bis ins Jahr 2009 stand Falk immer wieder vor der Kamera.