Essen. . Für die Kandidatinnen bei Germany’s Next Topmodel ging es diesmal nach Brasilien. Bei Samba und kaltem Kaffee schlugen sich die Models besser als so mancher Kunde. Nur konsequent, dass am Ende niemand gehen musste. Heidi Klum hatte nichts zu meckern.

Für die Kandidatinnen bei Germany’s Next Topmodel ging es diesmal nach Brasilien. Bei Samba und kaltem Kaffee schlugen sich die Models besser als so mancher Kunde. Nur konsequent, dass am Ende niemand gehen musste.

Es gibt Model-Leistungen, die werden einfach nicht genug gewürdigt. Da wäre zum Beispiel die Fähigkeit, über die O-Töne mancher Kunden nicht zu schmunzeln; den heiligen Ernst zu ignorieren, mit dem mancher Marketingmensch vom eigenen Produkt spricht. Beispiel: Alexander Mackat, Spezialist für kalten Kaffee.

Seine Firma hat zum Casting geladen, es geht um einen Werbedreh in Brasilien. Mackat gibt Anweisungen: „Du trinkst den Kaffee, und dann verändert sich etwas in dir!“ Seine Augen wirken seltsam starr. Kandidatin Amélie nimmt einen Schluck aus dem Pappbecher, verzieht das Gesicht, es sieht nach einer allergischen Reaktion aus. „Ich trinke normalerweise keinen Kaffee.“ Mackats Assistentin weiß Rat: „Du musst ein Genussmoment aufbauen!“

„Soll ich jetzt fit sein?“

Später sollen zwei Models im Tandem auftreten. Im Hintergrund spielt eine Samba-Gruppe, die Kandidatinnen sollen tanzen und Kaffee trinken. Mackat weiß, worauf es ankommt. Es klingt, als lese er Kalenderblätter vor: „Man muss nicht nur das Feuer in sich tragen, sondern auch andere entzünden!“ „So ein Temperament kann man nicht lernen, das trägt man im Herzen!“, „Hier ist das Temperament förmlich greifbar!“ Eine ganze Weile geht das so. Am Ende würde man Mackat gerne den Entkoffeinierten reichen.

Nach dem Kaffee ging es zum Casting eines Fitness-Magazins. Vier Kandidatinnen waren angetreten, sich um die Stelle als Cover-Model zu bewerben. Darunter auch Marie Luise, GNTM-Stammguckern als „Körper-Horst“ (Eigen-PR) bekannt. So mangelte es immerhin nicht an Komik. „Soll ich jetzt fit sein?“, fragte sie mit Blick auf die Hanteln – als könnte die Betriebsanleitung doch noch irgendwo draufstehen. Viel Fitness-affiner wirkte Siegerkandidatin Aleksandra zwar auch nicht, dafür sah es immerhin so aus, als hätte sie schon einmal eine Hantel gesehen.

Finale mit „Kopf-Kopf-Rennen“

Schließlich gab es auch noch einen echten Catwalk. Zwei brasilianische Mode-Labels luden zur Kollektionspräsentation in eine Villa in Rio. „Manche Mädchen laufen hier wesentlich souveräner als bei unseren Proben“, sagte Juror Thomas Hayo – und hatte Recht. Selbst Klum, zugeschaltet aus Los Angeles, hatte nichts zu meckern.

Beim Finale kam es trotzdem zu einem „Kopf-Kopf-Rennen“ (Catwalk-Trainer Jorge). Sihe, und Sarah standen auf der Kippe. Die Entscheidung sollte eine Spezialaufgabe bringen – der Tanz mit einem männlichen Model. Das führte zu dem üblichen da-wird-mein-Freund-bestimmt-wütend-Argument, obwohl das Ganze kaum harmloser hätte sein können. Für Sihe und Sarah erwies sich die Einlage trotzdem als Rettung. Die beiden waren laut Jury „gleich schlecht“. Und damit weiter.

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