Essen. Produzent Sven Clausen hat die Gruppe der Personenschützer fürs Fernsehen entdeckt. "Protectors - Auf Leben und Tod" ist eine neue Serie, die am Sonntag, 25. Oktober, um 22 Uhr im ZDF startet. Weitere Episoden folgen in den nächsten Wochen.

Produzenten von Polizei-Serien haben es nicht gerade leicht. Das Feld ist so gut wie abgearbeitet. Von der Sonderkommission bis zur Autobahnpolizei, von der Großstadtstreife bis zur Küstenwache. Alles schon mal dagewesen. Oder doch nicht? Der dänische Produzent Sven Clausen hat jetzt die Gruppe der Personenschützer fürs Fernsehen entdeckt. Am Sonntag startet der Fünfteiler „Protectors – Auf Leben und Tod”, 22 Uhr, ZDF. Damit setzt der Sender gleichzeitig seine langjährige Tradition der Skandinavien-Krimis fort.

„The Protectors”, das ist eine neue Einheit der dänischen Polizei. Die Pilotfolge (Drehbuch: Peter Thorsboe und Mai Brostrom) – wie alle weiteren Episoden in Spielfilmlänge gedreht – stellt die drei jungen Beamten Rasmus (Soren Vejby), Jonas (Andre´ Babikian) und Jasmina (Cecilie Stenspil) vor. Ihr Ziel: die Abteilung Personenschutz. Um aufgenommen zu werden, müssen sie in Kopenhagen ein hartes, dreiwöchiges Spezialtraining absolvieren. Am Ende bleibt nur eine kleine Gruppe übrig.

Realitätsnah soll die Serie sein

So weit die Rahmenhandlung. Die spezielle Geschichte der ersten Folge dreht sich um den dänischen Verteidigungsminister Henrik Skelbaek. Zum Jahreswechsel besucht er dänische Sicherheitskräfte, die in Bagdad stationiert sind. Beschützt wird er von Bodyguards des Geheimdienstes. Einer von ihnen, der junge Ibro, kommt dabei ums Leben. Ibros Vater Catic gibt Skelbaek die Schuld, da er während des tödlichen Granatenangriffs heimlich draußen mit seiner heimlichen Geliebten, der dänischen Außenministerin telefoniert hat. Für den früheren jugoslawischen Soldaten Catic Grund genug, Rache zu üben.

Typisch skandinavische Krimi-Psychologie

Produzent Sven Clausen hat klare Vorstellungen von der Machart der Serie. Realitätsnah soll sie zum Beispiel sein. „Die Geschichten bilden das ab, was heutzutage wirklich passiert.” Oberflächliche Action findet der Zuschauer kaum, auch wenn der reißerische Titel der Serie anderes vermuten lässt. Stattdessen gibt es typisch skandinavische Krimi-Psychologie in einem ziemlich düsteren Ambiente. Und ein bisschen aufklären will Clausen auch noch: „Die Serie zeigt die notwendigen Schritte, die gegangen werden müssen, um die Demokratie zu schützen und Gewalt und Verbrechen zu bekämpfen.”

Die Auftakt-Episode braucht allerdings einige Zeit, um in Fahrt zu kommen – trotz der spektakulären Eingangsszene. Aber in einem 110-Minuten-Streifen darf die Spannungskurve ja ruhig auch mal etwas langsamer ansteigen.