Berlin. Gestern hieß es noch, dass Stefan Raab jetzt doch den Grand Prix aufhübschen darf. Jetzt hat der ProSieben-Moderator laut Medienberichten der ARD für eine Kooperation beim Eurovision Song Contest eine Absage erteilt.

ProSieben-Moderator Stefan Raab hat der ARD für eine Kooperation beim Eurovision Song Contest eine Absage erteilt. Der Entertainer sagte dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel»: «Der NDR hat uns um Hilfe gebeten. Wir haben ein schlüssiges Gesamtkonzept vorgelegt.» Die Entscheidungswege in der ARD seien aber «derart kompliziert, dass sie mit unserer Arbeitsweise nicht vereinbar sind. Unser Song Contest heißt Bundesvision Song Contest», wird er in dem Interview am Freitag auf «Spiegel Online» zitiert.

Über eine mögliche Zusammenarbeit beim Grand Prix war seit mehreren Tagen spekuliert worden. Die Intendanten der ARD hatten sich in dieser Woche nicht über eine Kooperation einigen können. Am Donnerstag hatte der Sender jedoch erstmals öffentlich sein Interesse an einer Zusammenarbeit mit ProSieben und Raab bekräftigt. «Wir sind zuversichtlich, die offenen Fragen zeitnah klären zu können», hieß es in einem Statement.

Das deutsche Grand-Prix-Duo Alex swings Oscar sings mit seinem Titel «Miss Kiss Kiss Bang» war im Finale am Samstag in Moskau nur auf dem 20. Platz unter 25 Teilnehmern gelandet. Raab erreichte 2000 mit dem Titel «Wadde hadde dudde da» Platz 5 beim Eurovision Song Contest. Bereits 1998 hatte er unter dem Pseudonym Alf Igel für Guildo Horn den Song «Guildo hat euch lieb» komponiert, der beim Grand Prix siebter wurde. 2004 schrieb er das Lied «Can't Wait Until Tonight», mit dem Sänger Max Mutzke auf den achten Platz kam.

Bei ProSieben initiierte Raab erfolgreich Musikwettbewerbe wie den Länderwettstreit «Bundesvision Song Contest» mit deutschsprachigen Sängern und Bands, der eigentlich als Grand-Prix-Gegenveranstaltung ins Leben gerufen wurde und erstmals 2005 stattfand. (ddp)