Hamburg. Die „Höhle der Löwen“ geht am Dienstag, 3. September, in die nächste Staffel. Wir verraten, was Zuschauer zum Start wissen sollten.
Die neue Staffel der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ startet am 3. September. Dann steht auch wieder die Jury um Ralf Dümmel unter Beobachtung. Doch schon vor Start der Show steht der Unternehmer im Mittelpunkt. Was er zur neuen Staffel der Erfolgsshow sagt und was Zuschauer erwarten können.
Auf und ab. Auf und ab. Vor dem Haus mit der Nummer zehn, Bleichenbrücke (Hamburg), marschiert Ralf Dümmel hin und her. Fünf Meter in die eine Richtung, dann zehn Meter in die andere. Er hat das Telefon an sein Ohr gepresst, spricht schnell. Er hat nicht viel Zeit, nur ein paar Minuten Pause, dann geht es weiter. Dann steht das nächste Interview an, und das nächste. Alle zehn bis 15 Minuten. Seit elf Uhr geht das so. Jetzt ist es gleich 14 Uhr.
Anlässlich des Starts der sechsten Staffel von „Die Höhle der Löwen“ am 3. September hat der Fernsehsender Vox zum Interviewtag nach Hamburg geladen. Ein Heimspiel für Dümmel, der in der Hansestadt lebt. Die anderen Löwen sind angereist – und es sind so viele wie niemals zuvor.
„Höhle der Löwen“ das ist die neue Jury:
- Ralf Dümmel
- Frank Thelen
- Dagmar Wöhrl
- Carsten Maschmeyer
- Georg Kofler
- Judith Williams
- Nils Glagau
Jeweils fünf von ihnen nehmen auf den Stühlen in der Löwenhöhle Platz und buhlen um die Gründer mit den besten Geschäftsideen. Neu im Löwen-Rudel ist Nils Glagau, dessen Vater Ende der 1980er Jahre Orthomol gegründet hatte.
Die Firma gilt heute als Vorreiter im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel und erzielt mittlerweile Umsätze von gut 100 Millionen Euro im Jahr.
Die Konkurrenz wird immer größer, der Kampf härter, die Kommentare bissiger. Das lassen zumindest die ersten Teaser erahnen, die im Vorfeld der neuen Staffel bereits zu sehen waren. Das dürfte vor allem Dümmel zu schaffen machen, der unter Absagen von Gründern besonders leidet. „Wenn mich eine Idee überzeugt, bin ich wie im Tunnel. Dann male ich mir aus, was ich mit den Gründern alles aufbauen kann. Wenn ich dann verliere, bin ich nahe an einer Depression“, so Ralf Dümmel.
Das nehme ihn so sehr mit, dass es ihm im Nachhinein manchmal selbst peinlich sei, wenn er bei der Ausstrahlung der Sendung seine Reaktion im Fernsehen sieht. „Aber das bin halt ich! So wie ich 1,50 Meter hoch aus dem Sessel springe, wenn ich den Deal bekomme – so bin ich todunglücklich, wenn ich ihn verliere.“ Oft ist das allerdings nicht vorgekommen, denn wegen seiner zahlreichen Investitionen hat sich Dümmel in den letzten Staffeln bereits einen Namen als der König der Löwen gemacht.
„Höhle der Löwen“: Kommen mehr als die versprochenen elf Folgen?
Bisher hat der Hamburger rund zehn Millionen Euro investiert – von knapp 20 Millionen Euro, die insgesamt in allen Staffeln flossen und an etwa 100 von mehr als 320 Start-ups gingen. Doch auch wenn Dümmels Herz jedes Mal schneller schlägt, wenn Gründer aus der Hansestadt in der Höhle antreten – einen Wettbewerbsvorteil hätten diese dennoch nicht. „Das einzige, was zählt, ist der Mensch und die Idee“, sagt Dümmel.
Nach Angaben von Vox soll es elf Folgen geben. Nach Informationen des „Hamburger Abendblattes“ sollen im Frühjahr 2020 jedoch weitere Folgen gezeigt werden, die schon jetzt abgedreht wurden.
Für Dümmel spielt das keine Rolle. Er denkt immer nur an den nächsten Deal und den nächsten und den nächsten. „Ich denke nur von Spiel zu Spiel“, sagt Dümmel, der in der Vergangenheit Produkten wie der Abfluss-Fee,
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Towell, Aktimed oder Veluvia zu großem Erfolg verholfen hat.
Nicht wenige dieser Produkte wurden zu bundesweiten Bestsellern.In das Hamburger Start-up Veluvia, das auf Basis von Superfoods wie Gemüse, Früchten, Beeren, Algen, Pilzen und Wurzeln Nahrungsergänzungsmittel produziert, investierte Dümmel gemeinsam mit Carsten Maschmeyer, der einst die Finanzvertriebsgesellschaft AWD aufgebaut hatte.
Veluvia entwickelte sich derart positiv, das das Unternehmen jüngst an den bekannten Homeshoppingsender Channel 21 verkauft wurde.
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Doch es gab auch Kritik.
Dümmel freut dieser Erfolg selbstverständlich. Er sitzt in einem Besprechungsraum und gibt die letzten Interviews für heute. Gleich muss er zum Flughafen, sein Flieger geht in drei Stunden. Der nächste Termin. Worum es geht? Er schüttelt den Kopf, darf er nicht drüber sprechen. Aber, na klar: Es hat was mit der Höhle der Löwen zu tun.
Dieser Text erschien zuerst auf www.abendblatt.de.