Duisburg. . Mia Gucek und Marie Wegener wohnen in Duisburg nur 100 Meter von einander entfernt und sind bei „Deutschland sucht den Superstar“ in den Top Ten.
Beide hätten nie damit gerechnet, dass sie so weit kommen. Marie Wegener (16) und Mia Gucek (25) haben es bei RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) in die Live-Shows und damit unter die letzten verbliebenen zehn Kandidaten geschafft. Das ist umso bemerkenswerter, weil beide junge Damen nicht nur aus Duisburg kommen, sondern auch noch im selben Stadtteil wohnen – in Meiderich, nur 100 Meter von einander entfernt. In der Heimat konnten sich die beiden ihre längst aufgezeichneten und am vergangenen Samstag ausgestrahlten, entscheidenden Auftritte in Südafrika ganz entspannt angucken.
Die WAZ sprach mit den sympathisch-bodenständigen Sängerinnen im Hause Wegener über ihren Erfolg. Mia hatte es ja nicht weit. „Das ist echt unglaublich“, erzählt Marie. „Wir kannten uns gar nicht, wussten, dass wir beide aus Duisburg sind, haben aber wirklich erst in Südafrika festgestellt, dass wir überhaupt so nah beieinander wohnen.“
Allerdings ist Mia nicht nur älter, sondern gerade mal seit gut einem Jahr in Deutschland. Sie stammt aus Koper, der einzigen Seehafenstadt in Slowenien. In der Hauptstadt Ljubljana hat die 25-Jährige Kunst studiert, seit September 2016 ihr Diplom in der Tasche. Weil Musik zu machen, aber ihre große Leidenschaft ist, entschied sich Mia, ihr Glück in Deutschland zu suchen. Ihr Onkel hat ein kleines Restaurant in Meiderich. Dort hat sie bis vor Kurzem noch gekellnert. Deutsch lernte sie rasend schnell auch mit Hilfe von Schlagern und so diese Musikrichtung lieben. Bei DSDS wurde sie bereits am Anfang als slowenische Antwort auf Helene Fischer gehandelt. Den Sprung in die Live-Shows schaffte sie allerdings nur mit Ach und Krach nach einer wenig überzeugenden Präsention des Songs „Over The Rainbow“ von Israel Kamakawiwo’ole.
Dagegen sorgte Marie bereits für mehrere Gänsehautmomente und begeisterte die Jury um Pop-Titan Dieter Bohlen auch zuletzt mit ihrer Version des Lieds „Für Dich“ von Yvonne Catterfeld. Der Steinbart-Schülerin ist das Gesangstalent ebenso wie Mia („Meine Eltern sind bei der Polizei“) nicht unbedingt in die Wiege gelegt worden.
Papagei Oskar und Hund Rocky
„Oppa Willi hat früher im Meidericher Männerchor gesungen“, erzählt die Elftklässlerin mit einem Schmunzeln und in schönstem Ruhrpott-Dialekt, als sich Papgagei Oskar hinter ihr im Käfig meldet. „Ich bin Tierfreund“, sagt Marie. Hund Rocky ist ihr weiterer Liebling. Ansonsten treibt sie gerne Sport. „Leichtathletik. Ich würde gerne mal einen Marathon laufen.“ Jetzt konzentriere sie sich aber erst einmal auf DSDS.
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Ihre Mutter Corinna sitzt neben ihr und hört aufmerksam zu. Sie hat ein bisschen Angst, dass der Rummel zu groß für die Tochter, die Celine Dion zu ihren Vorbildern zählt, werden könnte. Dabei hat die 16-Jährige, die jetzt schon häufiger angesprochen wird, bereits Castingshow-Erfahrung. Mit elf Jahren war sie bei „The Voice Kids“ zu sehen und schied gegen die spätere Siegerin aus. „Danach habe ich bis zur Teilnahme bei DSDS erst einmal in der Woche Gesangsunterricht genommen“, sagt Marie.
Sie träumt wie Mia von einer Karriere im Musikbusiness. Duisburg, vor allem Meiderich, drückt die Daumen – zunächst mal für die Live-Shows.
>>>Ab jetzt entscheiden die Zuschauer
Ab Samstag, 14. April, 20.15 Uhr bei RTL, kämpfen die besten zehn Sängerinnen und Sänger von „Deutschland sucht den Superstar“ um den Sieg. Nun bestimmen wieder alleine die Zuschauer per Telefon- und SMS-Voting, welche Kandidaten eine Runde weiter sind. Die zwei Kandidaten mit den wenigsten Stimmen scheiden gleich nach der ersten Live-Show aus. Das große Finale steigt am Samstag, 5. Mai.