Essen. Noch ist nichts unterschrieben. Dennoch spricht viel dafür und nur wenig dagegen, dass Jörg Pilawa das Erste verlässt, um zum Zweiten zu gehen. Für die ARD ist es mehr als eine Personalie. Es ist ein Einschnitt.
Für die ARD ist es mehr als eine Personalie. Es ist ein Einschnitt. Mit Pilawa verliert die Sendergruppe ein Gesicht, das deren Unterhaltung so stark geprägt hat wie sonst nur Günther Jauch bei RTL – und Noch-Mainzelmann Johannes B. Kerner, der kurz vor seinem Abflug zu Sat.1 steht.
Das ZDF zerteilt Kerners Kuchen in kleinere Schnitten: Kathrin Müller-Hohenstein macht Sport, Markus Lanz Talk, Thomas Gottschalk den Jahresrückblick, und Pilawa soll machen Quiz. Damit geht der Sender neue Wege: Team statt Solist. Viel spricht dafür, dass die Rechnung aufgeht.
Und für Pilawa? Das ZDF bot ihm offenbar etwas, was bei der ARD nicht drin war: eine Herausforderung. Pilawa soll nicht nur raten lassen, sondern auch, spät abends, der Harald Schmidt von Mainz werden. Witz hat er, aber hat er auch Biss? Fürs Zweite ist es ein Experiment. Die ARD hatte Pilawa derlei nicht zu bieten. Selbst schuld: Ihr Programmschema ist zu starr.