Berlin. Paukenschlag im Camp: Als erster Kandidat wurde David Ortega rausgewählt. Ein anderer Kandidat verabschiedete sich durch die Hintertür.
Bergfest im Dschungelcamp 2016: Seit einer Woche campen die Stars im australischen Busch. An Tag 8 machten sich Hitze und Hunger bemerkbar – die Stimmung war am Siedepunkt. Statt Kasalla gab es Krieg. Und Helena Fürst war mal wieder nicht ganz unbeteiligt. Sie musste in die achte Dschungelprüfung und holte – wer hätte es gedacht? – null Sterne. Vielleicht war das ihr letztes Mal. Denn wer in die nächste Prüfung muss, bestimmen ab sofort die Stars.
Für die Überraschung des Tages sorgte ein Abschied durch die Hintertür. Rolf Zacher wurde evakuiert. Dr. Bob holte den tattrigen Camp-Opa aus dem Zeltlager, er wird auch nicht zurückkommen. Geahnt hatte es der Zuschauer, als Rolf verwirrt durch den Dschungel lief und nach „Babe“ rief: „Ich vermisse wahnsinnig meine Frau. Ich halte es nicht mehr aus.“
Zuschauer wählen David Ortega aus dem Camp
Und noch ein Kandidat verließ den Busch. Die Entscheidung des Tages fällten die Zuschauer und wählten Philosophengröße David Ortega raus. Der Spanier musste seine Sachen packen und in die Zivilisation zurückkehren. Demnächst sehen wir ihn dann wohl bei „Let’s Dance“.
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Zuvor hatte David Ortega bei der gemeinsamen Nachtwache mit Nathalie Volk noch den Flirtversuch des Tages gestartet. Zuerst der Smalltalk. Clever verwickelte er Nathalie in ein Gespräch: „Gehst du in die Sauna? Ich find da ist es ein bisschen wie hier, sehr entspannend eigentlich.“ Dann folgte ein Lob für das Camp-Küken: „Du bist gar nicht zickig, du hast was Schönes an dir.“ RTL erkannte seine Chance auf ein zweites Dschungelpärchen à la Jay Khan und Indira Weis und schickte Ortega und Volk über die Nacht in eine Höhle. Doch mehr als „Ich beschütze dich“ brachte der Spanier dort nicht über die Lippen.
Revolte wegen einer Extra-Portion Känguru-Schwanz
Die Revolte des Tages fand beim gemeinsamen Abendessen statt. Die Dschungelcamper beschwerten sich über ihre erspielte Sonderration Essen. Es gab Känguruschwanz. „Für so eine Scheiße mach ich keine Dschungelprüfung, so ein Dreck“, motzte Jürgen Milski. „Ich ziehe meine Konsequenzen. Wenn eine ekelhafte Dschungelprüfung kommt, werde ich mir Gedanken machen, was dabei rauskommt.“ Selbst Thorsten Legat kaute angewidert auf dem Känguruschwanz und meinte: „Er ist hart.“ Und moserte weiter: „Bevor ich ins Camp gekommen bin, hab ich 28 Wochen lang Diät gemacht und jetzt ist mein Körper wieder auf Entzug.“ Sophia Wollersheim machte das nett gemeinte Angebot: „Thorsten, willst du meinen Schwanz haben?“ Wollte er nicht.
Sophia war dieses Mal nicht für die Lästerrunde des Tages verantwortlich. Das übernahm Ricky Harris. Der Mann wurde nicht wegen seines Jobs als Bademeister in der Therme Bad Wörishofen in den Dschungel geholt, sondern weil er irgendwann in einer längst vergessenen Zeit mal eine Talkshow hatte. Das wollte er dem Zuschauer wohl in Erinnerung rufen und zog über seine neidischen Ex-Kollegen bei Sat.1. her – Vera Int-Veen, Jörg Pilawa und Sonja Zietlow. „Der erste Krieg war mit Vera am Mittag. Meine Kollegen haben mich gehasst. Auch Sonja. Aber ich konnte nix dafür“, erzählte Ricky ganz unschuldig. Hass, Neid und Mobbing, Sat.1. war wohl das Dschungelcamp der Neunziger.
Sophia Wollersheim besucht die DJ-Schule
Vielleicht sollte sich Ricky Ratschläge bei Sophia abholen. Die hatte die Karrieretipps des Tages für Ex-Dschungelcamper am Start. Sophia Wollersheim orientiert sich dabei offenbar an Giulia Siegel. Ab hinters Mischpult und den Partyfinger in die Luft, als DJ können Promis immer etwas Kohle verdienen. Sophia scheint das Business allerdings sehr professionell zu nehmen. „Ich bin seit anderthalb Jahren an Europas größter DJ-Schule. Ich hab wirklich viel Theorie gelernt“, erzählte die Dschungelcamperin. „Aber die Arbeit hat sich gelohnt, ich kann auflegen.“
Vom Bordstein bis zur Skyline und zurück, war wohl das Motto der Fürstin. Eben noch hatte sie eine Dschungelprüfung erfolgreich hinter sich gebracht, schon folgte in der nächsten namens „Dschungelspielplatz“ die Blamage. Helena sollte in hoher Höhe mit verbundenen Augen auf einem Balken laufen, Ricky sollte sie anleiten. Das endete in einem Desaster. Ricky schrie, Helena brach ab. Null Sterne. So kennen wir die Fürsterliche. Ricky entwickelte sich daraufhin zur Heulsuse des Tages. Erst weinte er überglücklich, weil er seine Höhenangst überwunden hatte: „Ich bin sehr stolz auf mich.“ Dann flossen die Tränen, weil er sich mit Helena zoffte und sich von den Dschungel-Kollegen nicht unterstützt fühlte. „Das verletzt mich, weil ihr eher sagt, ,Helena, wir glauben dir’.“ Das erinnerte doch stark an Rickys längst vergangene Talkshow-Zeiten.
Der Spruch des Tages kam von David Ortega: „Sport ist eine der besten Fitnesssportarten, die es gibt.“ Ach, diese Weisheiten wird man in Zukunft vermissen.