Berlin. Stefanie Kloß räumt bei “The Voice of Germany“ den Jackpot ab. Dafür ärgerte sich Rea Garvey über vertane Chancen und ließ der Wut freien Lauf.
In der sechsten Folge von „The Voice of Germany“ (TVoG) endete die Pechsträhne von Stefanie Kloß. Die Silbermond-Sängerin holte sich in der Show einige Top-Kandidaten in ihr Team. Dafür zerstörte Coach Rea Garvey vor lauter Wut seinen 15.000-Euro-Sessel. Die Fantas punkteten mit Esoterik und ihren chinesischen Sternzeichen. Wer hätte gedacht, dass Michi Beck „Schaf“ und Smudo „Affe“ ist?
Doch zu Beginn der Sendung musste der Zuschauer erst einmal den Gesang von Moderator Thore Schölermann aushalten. Der crashte das Musical „Dirty Dancing“ in Hamburg, um Kandidatin Anja Backus für die Blind Auditions abzuholen. Der Zuschauer stellte dabei fest: Thore Schölermann kann nicht singen. Muss er ja eigentlich auch nicht. Dafür konnte das Anja Backus (27) ziemlich gut. „Toll, toll, toll“, sagte Smudo schmallippig.
Kandidatin trifft mit Songauswahl ins Herz von Stefanie Kloß
Mehr Emotionen zeigte Stefanie Kloß. Sie rastete aus vor Freude. Denn Anja Backus hatte mit ihrer Songauswahl direkt in Stefanies Herz getroffen. Die schwärmte: „„Ironic“ von Alanis Morissette war meine erste Single, als ich 12 war. Das müssen wir zusammen singen.“ Rea Garvey unterstützte seine Coach-Kollegin mit warmen Worten und riet dazu, in Stefanies Team zu gehen. Doch Anja Backus wählte das Team Fanta.
Da tat Stefanie Kloß einem nur noch leid. Ging ihre Pechsträhne von Donnerstagabend etwa in die Verlängerung? Smudos Knutschattacke und seine Entschuldigung halfen der Silbermond-Sängerin da auch nicht weiter. Die Stimmung war gedrückt.
Fantas überzeugen ein Männer-Duo von ihrem Team
Das Duo Michi Beck und Smudo war sowieso sehr erfolgreich in den beiden vergangenen „The Voice of Germany“-Ausgaben. Sie haben einige gute Kandidaten für sich gewonnen. So auch die Kumpels Steve vom Wege (21) und Dany Fernandez Peralta (27). Die Jungs waren bereits 2014 solo in den Blind Auditions angetreten und gescheitert: „Das war die größte Bühnenerfahrung die wir jemals hatten – und die größte Aufregung.“ In der aktuellen Staffel kamen sie als Duo auf die Bühne und alles lief besser. „Ihr seid Top-Typen und ihr braucht zwei andere Top-Typen“, versuchten Smudo und Michi Beck die beiden Jungs in ihr Team zu locken. Erfolgreich.
Familiäre sechste „The Voice of Germany“-Ausgabe
Das Thema Familie spielte in der sechsten Folge der Blind Auditions eine wichtige Rolle. Lamin Chaib (18) sang für seine Mama: „Sie kriegt immer Tränen, wenn ich singe. Das finde ich richtig schön. Es würde mich freuen, wenn sie stolz auf mich ist.“ Und konnte mit seinem gefühlvollen Gesang bei Andreas Bourani punkten.
Aitana Zienert Nava wollte mit ihrem Auftritt ihren Eltern zeigen, wie wichtig ihr die Musik ist. Denn Aitanas Eltern haben sie noch nie singen gehört. Sie sind gehörlos. Mit ihren 16 Jahren und einer echten Powerstimme überzeugte die Lübeckerin sofort die Coaches. Aitana zeigte, wie selbstbewusst sie ist. Rea Garvey hatte Respekt: „Du weißt anscheinend, was du willst. Ich sag es ganz ehrlich. Ich hab Schiss.“ Gut für das Coach-Urgestein, dass sich die Kandidatin für das Team von Andreas Bourani entschied.
Musik liegt im Blut der TVoG-Kandidaten
Kandidat Jonas Stuch erzählte von seiner musikalischen Familie. Seine Mama spielt das Krummhorn, was sich wie ein blökendes Schaf anhört. Doch die glasklare Stimme hat der Sohn. Rea Garvey holte ihn zu sich ins Team: „Wir rocken das Ding!“
Noch eine Schippe drauflegen, konnte Isabel Ment (20). Ihre Familie hat enorm viel Musik im Blut: Die Oma kennt Luciano Pavarotti und Plácido Domingo persönlich, die Mutter sang vor dem Papst und Mutter Theresa. Bei „The Voice“ trat Isabel Ment mit einer gefühlvollen Version von „We Built This City“ von Starship auf. Den Coaches gefiel das, alle buzzerten für Isabel. „Ich liebe die Stimmfarbe, das ist so ehrlich und echt“, freute sich Rea Garvey, „ich will, dass du in mein Team kommst.“ Sinnvoll erschien Andreas Bourani eher, dass sie in sein Team käme: „Dein Timbre ist etwas, das man sich nicht antrainieren kann.“ Mit ihren Schmeicheleien konnten die männlichen Coaches nicht erreichen. Isabel hörte auf ihr Bauchgefühl und ging ins Team von Stefanie Kloß. Damit endete die Pechsträhne der Silbermond-Frontfrau und sie holte sich den Jackpot.
Rea Garvey macht seinen Coach-Sessel kaputt
Rea Garvey war extrem wütend von der verpatzten Chance, sich Isabel für sein Team zu sichern, und zerstörte seinen neuen 15.000-Euro-Coach-Sessel. Kurzentschlossen rüttelte er so lange an der Lehne, bis sie schließlich abriss. „Der Stuhl hat ein bisschen gelitten. Es kann sein, dass ich den wieder nach Korea zurück schicken muss.“
Dann kam Abwechslung ins Kandidatenprogramm. Michael Wurst (40) schien direkt aus dem Revier-Kultfilm Film „Bang Boom Bang“ entsprungen zu sein. Eben ein echter Ruhrpottler tief aus dem Westen, der Stadionsprecher beim Vfl Bochum ist. Mit Papa Manfred und seinem Onkel hat er eine Coverband.
Und die beiden Männer muss man gesehen haben. So stellt sich der Hamburger klischeehaft den Ruhrgebietler vor: blonde Haarmatte, Schnurrbart und Trainingsjacke. Leider traf Michael Wurst die falsche Songauswahl und sang „Spinner“ von Revolverheld. Damit konnte er die Coaches nicht überzeugen. Rea Garvey: „Das war mir zu emotionslos.“
Mehr Emotionen gibt es dann wieder am kommenden Donnerstag bei "The Voice of Germany" um 20.15 Uhr auf Prosieben.