Hongkong. Der “Gral der chinesischen Kunst“, eine Ming-Schale aus dem 15. Jahrhundert, hat bei einer Auktion in Hongkong den Besitzer gewechselt. Für einen Rekordpreis von rund 26 Millionen Euro durfte Lui Yiqian, ein ehemaliger Taxifahrer, das kostbare Stück mit nach Hause nehmen.

Eine Ming-Schale aus dem 15. Jahrhundert hat bei einer Auktion in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Hongkong den Rekordpreis von 36 Millionen Dollar (gut 26 Millionen Euro) erzielt.

Das kleine Porzellangefäß mit farbenfroher Bemalung auf weißen Grund aus der Chenghua-Ära der Jahre 1465 bis 1487 ging am Dienstag an einen Milliardär aus Shanghai, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte. Abgebildet sind darauf ein roter Hahn, eine Henne und mehrere Küken zwischen gelben Lilien und roten Rosen.

Sotheby's bezeichnete die Schale als "Gral der chinesischen Kunst". Bei dem Käufer handle es sich um den 50-jährigen Liu Yiqian, einen früheren Taxifahrer, der mit Finanzinvestitionen zu einem der wohlhabendsten Menschen in China wurde.

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Liu zählt zu einer Gruppe superreicher Chinesen, die bei Auktionshäusern in aller Welt bieten und dabei die Preise in die Höhe treiben. Für ihre Sammlungen haben sie bereits eigene Museen gebaut. Der bisherige Rekord für Porzellan aus der Ming-Dynastie lag bei fast 33 Millionen Dollar. Für den Preis war im Jahr 2010 eine krugförmige Vase versteigert worden.

Wegen des chinesischen Wirtschaftsbooms und der steigenden Nachfrage nach Kunst durch asiatische Sammler ist Hongkong neben London und New York zu einem wichtigen Standort für Sotheby's geworden. (afp)