London. .

Bei einer Kunstversteigerung des Londoner Auktionshauses Christie’s sind am Donnerstagabend erneut Millionensummen gezahlt worden. Ein Porträt von Francis Bacon (1909-1992), das seinen vermutlich durch Selbstmord umgekommenen Geliebten George Dyer zeigt, erzielte die Höchstsumme von 42,2 Millionen Pfund (51,3 Millionen Euro), teilte Christie’s am Freitag mit. Es ist der höchste Preis, der bei einer Auktion für ein einzelnes Bacon-Bild gezahlt wurde.

Bacons Triptychon „Lucian Freud“ hatte im November in New York 142 Millionen US-Dollar eingebracht. „Das war ein historischer Abend“, sagte der Chefauktionator von Christie’s, Jussi Pylkkänen. Das Jahr 2013 habe eine „neue Ära auf dem Kunstmarkt eingeläutet.“ Die Interessenten seien zunehmend global aufgestellt und hätten das gemeinsame Ziel, „das Beste“ zu kaufen, sagte Pylkkänen. „Der Horizont hat sich verändert und erweitert. Wenn heute ein wirklich großartiges Kunstwerk auf den Markt kommt, ist es nur noch eine Frage, wie viele Bieter sich darum streiten.“ Dieser Trend halte sich auch 2014, ist sich Pylkkänen sicher: „Wir werden noch mehr Preise um die 100 Millionen Dollar-Marke erleben.“

Gerhard Richters „Abstraktes Bild“ aus dem Jahr 1989 wechselte am Donnerstag für 19,5 Millionen Pfund den Besitzer. Erst am Vortag war beim konkurrierenden Londoner Auktionshaus Sotheby’s Richters Ölgemälde „Wand“ für 17,4 Millionen Pfund (21,4 Millionen Euro) zugeschlagen worden.

Ein Mickey-Mouse-Bild des Briten Damien Hirst brachte 902 000 Pfund; der Erlös kommt einem Kinderhilfswerk zugute. „Es ist schade „Mickey“ zu verlieren – aber das Ergebnis ist großartig“, sagte Hirst. „Ich bin froh, dass ich der Kids Company helfen konnte.“