Dresden. Sechs Institutionen aus Sachsen wollen zum immateriellen Kulturerbe der Unesco gehören. Außerdem gingen bis zum Ablauf der Frist am Samstag noch fünf länderübergreifende Anträge mit sächsischer Beteiligung ein, wie das Kunstministerium am Montag mitteilte.

Die Sachsen streben nach Aufnahme ins Weltkulturerbe - vor allem mit Musik. Insgesamt sechs sächsische Institutionen wollen zum immateriellen Kulturerbe der Unesco gehören.

Die 1548 gegründete Sächsische Staatskapelle Dresden (vormals Hofkapelle) macht die lange Tradition des Orchesters geltend - es existiert seit der Gründung ohne Unterbrechungen. Der Leipziger Synagogalchor will mit seinem Repertoire aus jüdischer Musik punkten, die Stiftung Musica Sacra Saxoniae mit der Tradition sächsischer Knabenchöre.

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Von Carsten Menzel, Lorenz Redicker und Monika Willer

Der Landesverband der Bergmann-, Hütten- und Knappenvereine will die vor allem im Erzgebirge beliebten Bergparaden zum Kulturerbe machen. Das Museum für Druckkunst Leipzig verweist auf Drucktechnik, die Stadt Markneukirchen auf den Musikinstrumentenbau.

Sachsens Kunstministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) wertete die Anträge am Montag als Beleg für die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Die deutschen Nominierungen können frühestens im März 2015 bei der Unesco eingereicht werden, hieß es. (dpa)