Paris. Seit längerem befürchten Experten ein neues Jahrhunderthochwasser in der französischen Hauptstadt. Skulpturen, Zeichnungen und Kunstschätze, die derzeit nicht ausgestellt sind, werden daher ins 200 Kilometer entfernte Lens gebracht. Dort öffnete im Dezember 2012 ein Ableger des Louvre.

Das Lager des weltberühmten Louvre-Museums in Paris wird vor einem möglichen Hochwasser der Seine in Sicherheit gebracht: Die Skulpturen, Zeichnungen und andere Kunstschätze, die derzeit nicht ausgestellt und daher unter dem Museum in der französischen Hauptstadt gelagert sind, würden zum Louvre-Ableger in das nordfranzösische Lens gebracht, kündigte Frankreichs Kulturministerin Aurélie Filippetti am Freitag an.

Experten befürchten seit langem ein neues Jahrhunderthochwasser in der französischen Hauptstadt. Im Januar 1910 war die Seine so hoch angestiegen, dass weite Teile der Innenstadt von Paris unter Wasser standen.

Damals wurden auch das Louvre-Museum und der Elysée-Palast überflutet. Die Bewohner von Paris konnten sich nur noch über Stege und Boote fortbewegen. Der Seine-Pegel war in nur einer Woche von 3,80 Meter auf 8,68 Meter angestiegen.

Louvre-Ableger wurde 2012 eröffnet

Der Louvre-Ableger in Lens rund 200 Kilometer nördlich von Paris war erst im Dezember 2012 eröffnet worden. Die Kunstobjekte aus Paris sollen in einem Gebäude untergebracht werden, das neben dem Museum von Lens errichtet werden soll.

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Am Freitag wurde das Museum in Lens von der neuen belgischen Königin Mathilde besucht, die erstmals in dieser Funktion auf Auslandsreise war. Im Louvre von Lens findet noch bis zum 23. September eine große Rubens-Ausstellung statt. (afp)