München. . Der Fall Gustl Mollath könnte bald nicht nur vor Gericht neu aufgerollt werden, sondern auch im Kino. Oliver Berben, Geschäftsführer der Produktionsfirma Constantin Film, sieht in Mollaths Geschichte großes Potential. Mollath war siebeneinhalb Jahre gegen seinen Willen in einer Psychiatrie untergebracht.

Der Filmproduzent Oliver Berben zeigt Interesse an einer Verfilmung des Falls Gustl Mollath. "Ich halte den Stoff für wahnsinnig interessant und auch für verfilmungswert", sagte der Geschäftsführer der Produktionsfirma Constantin Film am Donnerstag "Focus Online". Die Geschichte des aus der geschlossenen Psychiatrie entlassenen Mollath sei nicht nur "sehr stark" wegen dessen Persönlichkeit. Sie spiegele auch ein Bild der Gesellschaft wider, weil sie "einen so starken Einfluss über sein Privatleben hinaus genommen hat, nämlich bis in die höchsten Ebenen der Politik".

Nach der Freilassung Mollaths waren aus Reihen der Opposition in Bayern Forderungen nach der Entlassung von Justizministerin Beate Merk (CSU) laut geworden. Mollath war siebeneinhalb Jahre gegen seinen Willen in der Psychiatrie untergebracht. Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg wurde er vergangene Woche überraschend auf freien Fuß gesetzt.

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Anlass war, dass nach der Entscheidung des Gerichts der Prozess neu aufgerollt werden muss, der zu Mollaths Einweisung geführt hatte. Mollath soll seine inzwischen von ihm geschiedene Frau gewürgt und angegriffen haben, er bestreitet dies. (afp)