Mettmann. Schule, Technik und Pizza geraten für einige Stunden in Vergessenheit: Eine Sonderausstellung des Neanderthal Museums widmet sich den Kindern der Steinzeit. Die Kinder der Neuzeit dürfen graben, forschen und sich mächtig wundern.

Wer hätte gedacht, dass Kinder in der Steinzeit eine gesündere Lebensweise hatten als Kinder der 21. Jahrhunderts? Das Neanderthal Museum in Mettmann überrascht Familien mit der Ausstellung "Steinzeitkinder", die am Freitag eröffnet wurde. Doch da steht es in bunter Schrift gedruckt: Steinzeitkinder ernährten sich ausgewogener, spielten ausgelassener und waren selbstständiger, als die jungen Besucher der Ausstellung.

"Im Grunde sind die heutigen Kinder noch Steinzeitkinder, nur die Gesellschaft ist eine andere", erklärt Bärbel Auffermann, stellvertretende Museumsdirektorin. "Wir möchten sie einladen, dass Steinzeitkind in sich wiederzuentdecken". Während die Eltern nachlesen können, wie damals Öhren in Nadeln gebohrt wurden, erkunden die Kinder das Steinzeitleben von ganz nah: Barfuß geht es über Rindenmulch und Lehm, die eigene Hand kann als Höhlenmalerei im Museum verewigt werden und mit (Kunst-)Fellkostümen und Steinschmuck kann die Steinzeit-Modenschau losgehen.

Eltern und Kinder an der Feuerstelle

Zentrum der Ausstellung ist eine große Lagerstätte inmitten des Raumes, hier können Eltern und Kinder gemeinsam um eine Feuerstelle herum sitzen und für einen Moment vergessen, dass hinter den Zeltwänden ein Museum wartet, nicht das grüne Neandertal am Ende der letzten Steinzeit.

250.000 Jahre europäische Geschichte

picturegallery-160400_744729.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744730.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744732.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744733.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744734.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744735.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744736.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744737.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744738.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744739.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744740.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744749.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744741.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744742.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744743.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744744.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744745.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744746.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744747.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
picturegallery-160400_744748.jpg
© Sergej Lepke / WAZ Fotopool
1/20

Das Familienleben vor 7000 Jahren bot mehr Freiheiten für die Kinder: Sie konnten ausgelassener toben und die Natur kennenlernen. Anders als in der frühen Neuzeit galten Kinder nicht als kleine Erwachsene, sondern durften bis zu den Knien im Lehm planschen, mit Muscheln spielen und Abenteuer erleben.

Auf die großen Unterschiede zwischen Kindheit damals und heute geht ein Symposium im September ein. Es soll Eltern helfen, sich zwischen den Reizen der Technik auf ihre Kinder und deren Drang nach Natur und Bewegung zurecht zu finden. Denn die wenigsten Kinder werden auf dem Heimweg nach frischem Fisch und Eichhörnchenbraten verlangen und fest versprechen, sich die Zähne mit Grashalmen zu putzen. (dpa)