Los Angeles. Das von Steven Spielberg mitbegründete Hollywood-Studio greift einen schwierigen Stoff auf: die Enthüllungsgeschichte über sexuellen Missbrauch durch katholische Priester in Boston. Der Erzbischof von Boston, der die Skandale über Jahre vertuscht hatte, war 2002 unter massiven Druck zurückgetreten.

Das von Steven Spielberg mitbegründete Hollywood-Studio DreamWorks greift einen kontroversen Stoff auf: Zusammen mit der Produktionsfirma Participant Media hat sich DreamWorks die Rechte zu einer Enthüllungsgeschichte über sexuellen Missbrauch durch katholische Priester in der Erzdiözese Boston gesichert.

Wie das US-Branchenblatt «Hollywood Reporter» am Dienstag berichtete, übernimmt Tom McCarthy («Station Agent», «Ein Sommer in New York - The Visitor») die Regie.

Recherche-Arbeit mit Pulitzer-Preis ausgezeichnet

Als Vorlage dient die Recherchearbeit von Journalisten vom «Boston Globe». Die Zeitung hatte Missbrauchsopfer befragt und kriminelle Vorgänge in der Kirche aufgedeckt. Das Globe-Team wurde 2003 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Der Erzbischof von Boston im US-Bundesstaat Massachusetts, Kardinal Bernard Law, der die Skandale über lange Jahre vertuscht hatte, war 2002 unter massiven Druck zurückgetreten. Über Jahrzehnte hinweg hatten Dutzende Priester Minderjährige missbraucht.

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Die Enthüllungen des «Boston Globe» über sexuellen Missbrauch durch Priester hätten weltweit Auswirkungen gehabt, sagte DreamWorks-Chefin Holly Bario. Dies sei Stoff für einen dramatischen und fesselnden Film. (dpa)