Düsseldorf. Mit „El Greco und die Moderne“ hat der Düsseldorfer Kunstpalast fast seinen eigenen Besucherrekord geknackt. Seit April bewunderten 180.000 Menschen die Gemälde und Skulpturen des spanischen Künstlers El Greco. Die Museumsleitung hat mehrere Ideen, was die Besucher an seinen Werken fasziniert hat.

Mit voraussichtlich 180.000 Besuchern geht an diesem Sonntag die Ausstellung „El Greco und die Moderne“ im Museum Kunstpalast in Düsseldorf zu Ende. „Das Publikum hat die Ausstellung dankend angenommen. Wir hatten bislang nur zweimal ähnlich viele Besucher“, sagte Generaldirektor Beat Wismer im dapd-Interview. Lediglich die Schau „Bonjour Russland“ mit Werken von Auguste Renoir, Paul Cézanne und Pablo Picasso aus dem Jahr 2007 habe noch mehr Menschen angelockt.

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„El Greco und die Moderne war immer ein Thema in der Kunstgeschichte, man hat es nur nie gesehen“, erklärte Wismer. Die Gegenüberstellung von Werken des griechischen Künstlers El Greco (1541-1614) und der modernen Malerei habe die Bürger gereizt.

Junge und ältere Menschen hätten die Werke des Altmeisters bestaunt, Besucher nahezu aus der ganzen Welt seien zur Schau angereist. „Es ist ein sehr gemischtes Publikum“, sagte der Museumsdirektor.

„Ich bin ursprünglich ziemlich katholisch geprägt"

„Der Großteil kommt wegen der Malerei“, erklärte Wismer. Einige Besucher hätten vor religiösen Werken gestanden und gerätselt, ob das Jesuskind abgebildet sei. Wie zugänglich die theologischen Werke El Grecos seien, könne er nicht sagen. „Ich kenne das natürlich alles. Ich bin ursprünglich ziemlich katholisch geprägt“, sagte er. „Wir hatten auch viele Nonnen und Mönche im Museum“, fügte er an. Diese seien natürlich wegen der religiösen Darstellungen gekommen.

„El Greco und die Moderne“ gilt nach Angaben des Museums als erste große Ausstellung mit Werken von El Greco in Deutschland. Noch bis Sonntag sind mehr als 40 Werke des Meisters des spanischen Manierismus zu sehen, insgesamt 100 Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen von Künstlern der Moderne werden diesen gegenübergestellt. (dapd)