Essen. . Jana und Sophia Münster sind die Hauptdarstellerinnen in den Kinofilmen „Hanni und Nanni“. Mit den NRZ-Kinderreportern Claire Stüwe, Tim Kranz und Madeleine Flötgen sprachen sie über den Film und das Leben als Zwillinge.

Claire: Jetzt spielt ihr schon zum zweiten Mal Hanni und Nanni. Wie seid ihr denn überhaupt darauf gekommen, zu schauspielern?

Jana: Das war eigentlich eher eine spontane Idee. Und angefangen hat wirklich alles mit Hanni und Nanni. Unser Vater hat im Internet den Aufruf zum Casting für den ersten Film gesehen und uns davon erzählt. Meine Schwester wollte schon immer Schauspielerin werden und hat mich dann überredet, mit ihr zusammen zum Casting zu gehen.

Tim: Wie gefällt euch denn der fertige Film?

Sophia: Ich finde den Film richtig gut! Er ist super gelungen! Dass er SO gut wird, hätten wir selbst nicht gedacht. Jetzt hoffen wir natürlich, dass er auch bei den Zuschauern gut ankommt!

Anstrengendes Textlernen

Tim: Hat euch der Dreh denn auch Spaß gemacht?

Sophia: Ja, auf jeden Fall! Es war toll, endlich wieder vor der Kamera zu stehen!

Tim: Habt ihr auch eine Lieblingsszene? Oder eine, die euch beim Dreh besonders viel Spaß gemacht hat?

Jana: Ja, es gibt im Film eine Szene, in der wir mit Klamotten in einen See springen und dann natürlich pitschnass sind. Diese Szene zu drehen hat echt Spaß gemacht! Und zum Glück war das Wasser auch schön warm!

Madeleine: Gab es denn auch eine Szene, die euch gar nicht gefallen hat?

Jana: Ich fand alle Szenen toll! Drehen macht immer Spaß! Aber natürlich gab es schon ein paar anstrengende Szenen, zum Beispiel die, in denen wir besonders viel Text hatten.

Im Fechtkurs

Sophia: Ja, und bei einigen Szenen war es wichtig, dass alles sofort beim ersten Versuch klappt, weil wir wirklich nur ein einziges Mal drehen konnten. Da mussten wir dann alles sofort perfekt hinkriegen und waren vorher schon ein bisschen nervös. Aber zum Glück ist dann meistens doch alles gut gegangen.

Claire: Für eine Szene in Hanni und Nanni 2 musstet ihr ja sogar fechten lernen. War das schwierig?

Jana: Stimmt, fechten konnten wir vor Hanni und Nanni 2 noch gar nicht. Ich fand das wirklich ganz schön schwer!

Claire: Außerdem musstet ihr für den zweiten Film ja auch noch die Rollen tauschen. Wie fandet ihr das denn?

Sophia: Das war schon ein kleiner Schock! Wir haben erst einen Tag vor Drehbeginn erfahren, dass wir tauschen sollen und mussten uns dann erstmal mit der neuen Rolle abfinden. Aber andererseits war es auch eine Herausforderung für uns und am Ende hat es sogar Spaß gemacht, mal die andere Rolle zu spielen.

Nette Kollegen

Madeleine: Welcher Hanni und Nanni Film gefällt euch denn besser? Der erste oder der zweite?

Jana: Man kann die beiden Filme eigentlich gar nicht miteinander vergleichen. Mir gefallen sie beide gleich gut. Aber im zweiten Teil gibt es noch viel mehr Action als im ersten.

Claire: In Hanni und Nanni 2 spielen ja auch wieder viele berühmte erwachsene Schauspieler mit. Wen von euren Schauspielkollegen mochtet ihr denn am meisten?

Sophia: Ich mochte alle! Aber Katharina Thalbach war besonders nett. Außerdem spielt sie ihre Rolle als Madame Bertoux einfach perfekt!

Claire: Wenn die Dreharbeiten so viel Spaß gemacht haben, dann würdet ihr euch bestimmt auch freuen, wenn es bald Hanni und Nanni 3 gäbe, oder?

Sophia: Ja, natürlich! Die Vorbereitungen dazu laufen sogar schon! Ich würde mich besonders freuen, dann auch die anderen Schauspieler alle wiederzusehen.

Besser als Ferien

Madeleine: Hanni und Nanni 2 habt ihr ja in den Sommerferien gedreht. Fandet ihr es nicht schade, dass ihr dann so gar nichts mehr von euren Ferien hattet?

Jana: Nein, gar nicht. Filme drehen ist eigentlich auch ein bisschen wie Ferien haben, weil es so viel Spaß macht. Außerdem ist so ein Filmdreh wirklich ein besonderes Erlebnis. Sommerferien haben wir ja jedes Jahr wieder.

Madeleine: Habt ihr denn trotzdem noch wegen Hanni und Nanni in der Schule gefehlt?

Sophia: Ja, zwei Wochen lang haben wir nach den Ferien noch gefehlt. Aber für die Zeit haben wir dann eine Beurlaubung bekommen.

Claire: Sind eure Freunde eigentlich stolz auf euch? Immerhin habt ihr es geschafft, in einem Film mitzuspielen.

Jana: Ja, die sind richtig stolz auf uns! Unsere Freunde haben wir auch als erstes angerufen, als wir wussten, dass wir wirklich Hanni und Nanni spielen dürfen. Die haben sich alle für uns gefreut.

Madeleine: Habt ihr die Geschichten von Hanni und Nanni auch als Buch gelesen?

Sophia: Nicht alle. Aber ein paar Bücher haben wir schon gelesen. Deshalb kannten wir Hanni und Nanni natürlich auch schon vor dem Film.

Getrennte Klassen

Madeleine: Haben Hanni und Nanni im Film denn auch Ähnlichkeiten mit euch im wirklichen Leben?

Sophia: Ja schon. Ich spiele zum Beispiel Klavier und meine Schwester Gitarre und Schlagzeug. Das ist also ähnlich wie bei Hanni und Nanni.

Madeleine: Hanni und Nanni leben ja auf einem Internat. Könntet ihr euch das auch vorstellen?

Jana: Früher fand ich die Vorstellung cool. Aber jetzt bin ich schon froh, dass ich auf eine normale Schule gehe. Sonst würde ich ja meine Familie kaum noch sehen.

Madeleine: Geht ihr zwei denn auch in dieselbe Klasse?

Jana: Nein, wir gehen in getrennte Klassen. Das ist auch ganz gut so!

Sophia: Ja, wenn wir in einer Klasse wären, dann würden uns außer zu Hause ja auch noch in der Schule die ganze Zeit sehen. Da würden wir uns bestimmt in die Haare kriegen! Außerdem ist es ganz gut, wenn jeder seinen eigenen Freundeskreis hat.

Claire: Und ihr werdet nicht ständig verwechselt. Passiert euch das eigentlich oft?

Jana: Es passiert schon, dass uns die Leute verwechseln, obwohl Sophia jetzt sogar eine andere Haarfarbe hat. Aber unsere besten Freunde können uns natürlich auseinander halten, die verwechseln uns nicht.

Nicht nur im Doppelpack

Madeleine: Das ist doch bestimmt nervig, wenn ihr ständig erklären müsst, wer von euch wer ist. Wärt ihr manchmal lieber kein Zwilling?

Jana: Da gibt es schon einige Situationen… Ich finde es zum Beispiel echt blöd, wenn die Leute uns immer nur „die Zwillinge“ nennen. Ich bin doch eine eigenständige Person und so will ich natürlich auch behandelt werden.

Madeleine: Dann könntet ihr euch bestimmt auch gut vorstellen, mal einen Film ohne die andere zu drehen, oder?

Sophia: Auf jeden Fall! Ich drehe im Moment sogar schon einen Film ohne meine Schwester. Die Leute sollen schließlich sehen, dass es uns nicht nur im Doppelpack gibt!

Claire: Wollt ihr denn später auch mal Schauspielerinnen werden? Oder habt ihr schon andere Pläne?

Jana: Ich will auf jeden Fall Schauspielerin werden! Zuerst war ich mir ja nicht so sicher, weil ich auch gerne etwas mit Tieren machen wollte. Aber inzwischen hat meine Schwester mich überzeugt.

Sophia: Und ich wollte ja sowieso noch nie etwas anderes werden.

Tim: Und wie fühlt ihr euch jetzt so als Kinostars?

Sophia: Naja, es ist schon komisch, sich selbst auf einer riesigen Leinwand zu sehen. Schließlich sehen einen da auch noch tausende andere Menschen. Das ist aufregend und natürlich echt was besonderes. Aber unsere Freunde behandeln uns zum Glück trotzdem ganz normal. Wir sind ja immer noch Jana und Sophia und nicht Hanni und Nanni.

Interesse der Zuschauer

Madeleine:Werdet ihr denn auch manchmal auf der Straße erkannt?

Sophia: Im Schwimmbad ist uns das schon oft passiert. Da flüstern die Leute dann oft hinter unserem Rücken. Aber so richtig angesprochen werden wir eigentlich nie.

Madeleine: Bekommt ihr auch Fanpost?

Jana: Ja, und wir versuchen auch immer, sie zu beantworten. Manchmal sind es aber so viele Briefe, dass wir gar nicht alle auf einmal lesen können. Dann dauert es mit der Antwort schon mal ein bisschen.

Tim: Was würdet ihr euren Fans denn sagen?

Sophia: Bleibt immer ihr selbst! Man kommt nämlich nur ans Ziel, wenn man so ist, wie man ist und wenn man Spaß an dem hat, was man tut.

Madeleine: Aber jetzt mal ehrlich, wärt ihr bei dem tollen Wetter heute nicht viel lieber im Schwimmbad, als hier drinnen Interviews zu geben?

Sophia: Es ist doch toll zu wissen, dass so viele Menschen sich für uns interessieren! Nicht jeder darf schließlich Interviews geben. Außerdem wollen wir ja auch unsere Fans nicht enttäuschen. Ins Schwimmbad können wir auch ein anderes Mal gehen.