Essen. . Der mit umgerechnet 330 000 Euro dotierte Ibsen-Award gilt als der wohl höchstdotierte Theaterpreis der Welt. 2012 geht die Auszeichnung an Heiner Goebbels, den neuen Intendanten der Ruhrtriennale. NRW-Kulturministerin Ute Schäfter gratuliert dem Preisträger und dem Land zur Wahl von Goebbels als Festival-Chef.
Hohe Auszeichnung für den neuen Intendanten der Ruhrtriennale, Heiner Goebbels. Der Theatermacher, Regisseur, Musiker und Komponist wird mit dem Internationalen Ibsen-Preis der norwegischen Regierung geehrt. Die mit umgerechnet rund 330 000 Euro verbundene Auszeichnung gilt als der wohl höchstdotierte Theaterpreis der Welt.
Der 59-Jährige sei einer der großen Kreativen unserer Zeit, hieß es gestern bei der Bekanntgabe in Berlin, ein wahrhafter Erneuerer, der die Kunstwahrnehmung des Publikums verändert und bei zahlreichen Künstlern entscheidende Wirkung hinterlassen habe, befand die Jury.
Der Ibsen-Award wird am 17. August verliehen
Goebbels, der als Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen lehrt und als einer der bedeutendsten Experten der aktuellen Musik- und Theaterszene gilt, zeigte sich am Dienstag berührt von der Auszeichnung. „Das ist eine fantastische Anerkennung des Theaters, das ich als Experiment und Forschung betreibe“, sagte er dieser Zeitung. Zudem sei die Reihe der bisherigen Preisträger mit Theater-Instanzen wie Peter Brook und Ariane Mnouchkine „großartig“. So wie Ibsen versuche auch er 150 Jahre später das Theater zu erneuern in Zeiten einer veränderten Wahrnehmungsweise.
Der Preis, der seit 2008 von der norwegischen Regierung ausgelobt wird, soll am 8. September beim Ibsen-Festival in Oslo überreicht werden. Am 17. August startet auch die erste Spielzeit des neuen Ruhrtriennale-Chefs.