Dortmund. Das Konzert von dredg am Sonntag im Dortmunder Konzerthaus war ein würdiger Abschluss der Feierlichkeiten rund um 20 Jahre und 200 Ausgaben Visions.
Zu sagen dass Visions die kalifornische Band dredg in Deutschland groß gemacht habe, wäre übertrieben. Doch Visions war das erste Magazin, dass über die Vier regelmäßig berichtete und sie in den letzten zehn Jahren gleich dreimal auf das Cover der Zeitschrift nahm. dredg dankte es am Sonntag mit einer besonderen Aufführung im Dortmunder Konzerthaus.
Und dort sah es – zumindest auf der Bühne – so gar nicht rock'n rollig aus: Schlanke Bäume rechts und links vom Schlagzeug, Perser auf den Brettern, ein Piano heimelig von dem Schein einer Stehlampe Marke Gelsenkirchener Barock umschmeichelt – und zwischendrin ein wenig Technik in Form von Lautsprecherboxen und Effektgeräten.
Würdiger Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten
Die Fans im nahezu ausverkauften Konzerthaus genossen es, ihre Lieblinge in ungewöhnlich intimer Atmosphäre zu erleben. Und wurden nicht nur mit einer üppigen Version des aktuellen Albums "The Pariah, the Parrot, the Delusion" belohnt, sondern auch mit dem exzellentem Sound des rockgeprüften Konzerthauses.
Dass der Violistin und dem Cellospieler – zu sparsam eingesetzt – zu oft die Aufgabe zukam, im Hintergrund für „Atmosphäre“ zu sorgen, dass die Stücke des Albums ab und an im Pathos zu ersticken drohten, es sei verziehen. Für die Fans – sowohl der Kalifornier wie auch des „Visions“-Magazins - war es ein würdiger Abschluss eines Jubiläums, das nicht erst nach 200 weiteren Ausgaben wiederholt werden sollte. Wir plädieren für Heft 250.