Cannes. . Für den dänischen Regisseur Lars von Trier sind die Filmfestspiele in Cannes vorzeitig beendet. Nach seinen Sympathieäußerungen für Adolf Hitler zog die Festivalleitung die Konsequenzen.
Der dänische Regisseur Lars von Trier ist einen Tag nach seinen umstrittenen Hitler-Äußerungen vom Filmfestival von Cannes ausgeschlossen worden. In einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme der Festivalorganisation hieß es, von Trier sei „persona non grata“ in Cannes. Es ist ein bislang beispielloser Schritt für das Festival, das den Regisseur im Jahr 2000 für seinen Film „Dancer in the dark“ mit der „Goldenen Palme“ ausgezeichnet hatte.
„Okay, ich bin ein Nazi“
Aus der Stellungnahme ging nicht hervor, ob damit auch von Triers neuester Film „Melancholia“ von dem Wettbewerb ausgeschlossen ist und somit keinen Preis mehr erhalten kann. Der dänische Regisseur hatte am Mittwoch in Cannes für Entsetzen gesorgt, als er sagte, dass er Adolf Hitler verstehen könne und mit diesem sympathisiere. Auch halte er Israel für eine Plage und plane einen Pornofilm mit Kirsten Dunst, sagte er nach der Premiere seines Films „Melancholia“.
Bei einer Pressekonferenz befragt zu seinen deutschen Wurzeln setzte der Filmemacher zu einem bizarren Monolog an, der in dem Satz gipfelte: „Okay, ich bin ein Nazi.“
Der Regisseur veröffentlichte später eine Entschuldigung, in der er mitteilte, er habe nur Spaß gemacht. (dapd)