Köln. . „Grenade“ und „Just the way you are“ eroberten weltweit die Charts - und Bruno Mars spielte am Donnerstagabend in der Live Music Hall in Köln auf.
So schnell hat man seinen Namen weg. Als Peter Hernandez. Den einen erzählt man, nicht von dieser Welt zu stammen. Vielleicht eher vom Mars. Und für den Bruno war der Vater verantwortlich. Der verpasste dem Filius einen Spitznamen, in Anlehnung an den amerikanischen Wrestler Bruno Sammartino. Und so schnell kann’s dann gehen im Leben. Als Bruno Mars. Vor anderthalb Jahren noch fast pleite, liegen dem Sunnyboy des Pop anno 2011 vor allem die weiblichen Fans zu Füßen. Beispielsweise am Donnerstagabend in der ausverkauften Live Music Hall.
Zunächst hatte Bruno Mars einigen Größen des Geschäfts die Hits auf den Leib geschneidert und sie gleich auch produziert. Wie Flo Ridas „Right Round“, BoB’s „Nothing on you”, Travie McCoys “Billionaire” oder zuletzt Cee Los “Fuck you.” Bis der 25-Jährige auch mal an sich dachte. „Grenade“ und „Just the way you are“ eroberten weltweit die Charts - mit der musikalischen Liebeserklärung heimste der auf Hawaii aufgewachsene Sänger im Februar sogar einen Grammy ein. Und in Köln ganz viele Bonuspunkte.
Nirvana und White Stripes
Weil Bruno Mars die Musik zum Erlebnis macht, weil er Pop, R’nB, Reggae, Funk und Rock wie selbstverständlich als Ganzes sieht. Da startet schon mal ein Song mit Nirvanas „Smells like teen spirit“, mischt sich dann in Michael Jacksons „Billie Jean“, um als „Seven nation army“ von den White Stripes aufgefangen zu werde.
Dabei wäre aus dem King of Pop beinahe ein King of Rock’n’Roll geworden. Klein Bruno trat nämlich schon mit vier Jahren als Elvis-Imitator vor der versammelten Presley-Familie in Graceland auf. Weil die Eltern in Honolulu einen Elvis-Souvenir-Shop hatten, war der Weg vorgezeichnet. Doch irgendwann war Michael stärker als Elvis, Los Angeles spannender als Hawaii. Scheinbar hat der Mann mit dem Hut alles richtig gemacht. Auch wenn der Gute-Laune-Pop nach einer Stunde und einer Zugabe schon wieder vorbei ist, gehen 1500 Fans nach großem Gefühlskino beseelt nach Hause. Mars macht mobil. Kennen wir doch schon aus der Werbung.