Bottrop. Isi Glück feiert bald Premiere im Bottroper Stenkhoffbad – wir verlosen Karten für die Beachparty. Vorab sprachen wir mit ihr.

Von Miss Germany zur Partyschlagersängerin – Isi Glück gewann 2012 im Europa-Park Rust die Wahl zur schönsten Frau Deutschlands. Mittlerweile ist die 33-Jährige aus Elmshorn in Schleswig-Holstein eine erfolgreiche Partyschlager-Sängerin. Mit Songs wie „Delfin“, „Oberteil“ und „Filmriss“ heizt sie den Fans allerdings nicht nur in ihrer Wahlheimat Mallorca ein, sondern auch bei diversen Party-Events hierzulande. Am 24. August feiert Isi Glück in Bottrop zum Beispiel ihre Stenkhoffbad-Premiere. Bei der Beachparty tritt sie unter anderem mit Mickie Krause und Oli.P auf. Wir verlosen Karten für das Event. Im Interview verrät sie vorher, wie hart es ist, am Ballermann Fuß zu fassen und wie sie selbst ganz unbemerkt feiern kann.

Sie haben kürzlich auf ihren Instagram-Kanal einen Zeitplan mit ihren Auftritten im August gepostet. Teilweise sind es vier Auftritte an einem Tag. Wie schaffen Sie dieses Pensum?

Das geht mit einer guten Organisation und einem guten Team. Ich habe jemanden, der mich immer fährt. Zwischen den Auftritten selbst noch von A nach B zu fahren, wäre etwas viel. Mein Team bucht in Absprache mit mir auch alle Flüge, darum muss ich mich zum Glück dann nicht kümmern. Wenn man das alles aufteilt, ist es ganz gut zu schaffen.

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Wie bereiten Sie sich auf so einen Tag vor?

Das fängt schon am Tag davor an. Da versuche ich es meistens etwas ruhiger angehen zu lassen. Ich möchte so viel Energie tanken, wie es geht, damit ich körperlich und mental auf der Höhe bin. Ich bleibe dann meistens zu Hause und gehe auf jeden Fall nicht feiern. Ein spezielles Ritual habe ich aber nicht.

Gibt es einen Unterschied, ob Sie bei den Mallorca-Partys auftreten oder am Ballermann selbst?

Tatsächlich sind die Auftritte am Ballermann entspannter für mich – einfach, weil ich auf Mallorca wohne. Ich fahre von zu Hause zum Auftritt und danach wieder Heim. Ich kann in meinem eigenen Bett schlafen. Wenn ich woanders auftrete, bin ich meist das Wochenende weg. Ich bin viel im Auto unterwegs und übernachte in Hotels. Aber auch in Deutschland herrscht immer sehr gute Stimmung. Die Stimmung auf Mallorca unterscheidet sich darin, dass die meisten im Publikum im Urlaub sind. Sie haben sich zum einen schon länger auf den Urlaub gefreut und dann auch noch auf die Party. Das macht sie am Ballermann vielleicht etwas losgelöster. Aber Deutschland kann da auch absolut mithalten.

Welches Publikum ist kritischer?

Hm, also dort, wo ich auf Mallorca auftrete, erwarten die Menschen Partyschlager. Sie stellen sich darauf ein und kennen auch die Lieder. In Deutschland weiß ich manchmal nicht so ganz, wo ich lande. Ich kann auf solchen Mallorca-Events auftreten oder auch auf einem Stadtfest. Bei beidem ist das Publikum etwas gemischter. Manche wollen auch lieber den klassischeren Schlager hören, wie ihn zum Beispiel Anna-Maria Zimmermann spielt. Sie möchten eine schöne Gesangsstimme hören und dann komme plötzlich ich um die Ecke (lacht). Aber meistens wissen die Leute, die mich buchen, auch ganz genau, wohin sie mich am besten buchen.

Gucken Sie sich vor den Auftritten das Publikum an?

Genau, das mache ich immer. Ich gucke immer, wie der Altersdurchschnitt ist. Bei der Auswahl meiner Songs spielt natürlich auch die Tageszeit eine Rolle. Bin ich nachts in einer Diskothek, packe ich etwas härtere Lieder aus wie „Knicklicht“ oder „Filmriss“. Also Lieder mit härteren Beats (lacht).

Partyschlager hat auch viel mit guter Stimmung zu tun. Was ist, wenn Sie selbst mal einen schlechten Tag haben?

Klar, ich bin auch nur ein Mensch und habe mal einen schlechten Tag oder fühle mich nicht so gut. Es wird dann natürlich trotzdem erwartet, dass ich abliefere auf der Bühne. Aber bei mir ist es tatsächlich so: Sobald ich irgendwo zu einer Veranstaltung komme und das Publikum höre, kriege ich automatisch auch gute Laune. Selbst wenn ich etwas kränkel, sind meine Symptome, die ich vielleicht noch im Auto hatte, direkt wie weggeblasen. Allein das Publikum zu hören, heitert mich unheimlich auf.

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Also kommt die gute Laune ganz allein?

Für mich sind Auftritte ein echter Gute-Laune-Booster. Ich glaube, man kann das auch nur schwer spielen. Auf der Bühne bin ich in meinem Element und dann wirkt das auch authentisch. Ich bin einfach von Natur aus so.

Sind Ihnen manche Fans besonders in Erinnerung geblieben?

Ab und an kommt es mal vor, dass sich Fans solche aufblasbaren Delfine kaufen und die mitbringen. Manche basteln auch Plakate und halten sie hoch. Das finde ich halt wirklich süß. Und es ist immer schön, Kinder im Publikum zu sehen. Was mir aber tatsächlich auch auffällt ist, dass viele Menschen sehr viel mit ihren Handys während der Auftritte filmen. Ich will noch nicht mal sagen, dass es mir unbedingt negativ auffällt, aber irgendwann bitte ich die Leute, mal die Handys kurz wegzupacken. Denn irgendwann hat man die Storys für Social Media im Kasten und dann ist es viel schöner, die Show ohne das Handy zu erleben. Man ist mental anwesend, hat die Hände frei und kann Party machen.

Das ist erfrischend von jemandem zu hören, der selbst auch viel auf den Social-Media-Kanälen macht.

Natürlich kann ich die Handys nicht verbieten und das möchte ich auch nicht. Irgendwann nachdem ich die Leute gebeten habe, die Handys wegzupacken, merken sie selbst, wie gut das ohne ist. Mir gefällt es einfach besser, die Menschen persönlich zu sehen und nicht in Hunderte Handys zu gucken. Man sieht die Emotionen der Menschen so viel besser.

Im vergangenen Jahr stand Isi Glück im Bayernzelt auf Crange auf der Bühne.
Im vergangenen Jahr stand Isi Glück im Bayernzelt auf Crange auf der Bühne. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Die Konkurrenz, wenn man das so nennen mag, in dem Geschäft ist groß. Spüren Sie den Druck oder ist es alles ganz einträchtig?

Ich denke, in jedem Business gibt es einen Konkurrenzkampf – egal, ob du Musiker bist, Schauspieler, Moderator oder Sportler. Man muss es als positiven Ansporn sehen. Ich für mich habe meinen Weg gefunden. Ich fokussiere mich auf mich selbst und gucke nicht, was die anderen machen. Ich vergleiche nicht, wer mehr Auftritte hat oder mehr Songs rausbringt. In solche Vergleiche darf man nicht reinrutschen. Am liebsten vergleiche ich mich mit mir selbst. Ich möchte besser sein als die Isi von gestern oder vor einem Jahr.

Bei solchen großen Events wie den Mallorca-Partys verschiedenster Art treten meist mehrere Künstlerinnen und Künstler auf. Haben Sie Zeit, noch die Auftritte der anderen zu sehen?

Das schaffe ich zeitlich meistens nicht. Klar, die letzten Minuten vor meinem eigenen Auftritt schon, aber das war es dann auch. Das Programm von Ikke Hüftgold kenne ich wohl noch am besten, weil wir sehr oft vor- oder hintereinander auftreten. Wenn ich von der Bühne komme, muss ich allerdings meist direkt weiter.

Wenn Sie dann doch mal eine Lücke im Terminkalender haben, wie verbringen Sie ihre Zeit am liebsten?

Am allerliebsten einfach wirklich zu Hause, entspannt mit meinen zwei Hunden und meinem Mann. Ich bin da privat eher ruhig geworden, muss ich sagen, muss da auch nicht immer raus unter Leute und so. Ich bin dann wirklich auch mal für mich, mache Sport, gehe mit den Hunden spazieren und kümmere mich ums Haus. Fernab von den Auftritten brauche ich immer eine gewisse Routine. Ich würde wahnsinnig werden, wenn ich ungeplant in den Tag starten würde.

Gehen Sie denn überhaupt selbst noch feiern?

Wenn ich mal freihabe, gehe ich schon gerne feiern. Ich habe mir mit meinem besten Freund fest vorgenommen, zweimal im Jahr eine Ballermann-Tour zu machen. Und da dann auch mal richtig die Sau rauszulassen. Das geht natürlich nicht, wenn ich für den Job am Ballermann unterwegs bin. Dann sehe ich das alles professionell.

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Können Sie dort überhaupt noch die Sau rauslassen?

Natürlich werde ich erkannt. Und klar, hat man dann auch immer irgendwie im Kopf, ob jemand ein unangenehmes Video von einem macht. Dieses Jahr haben wir eine ganz lustige Aktion gemacht. Wir haben uns die Ganzkörperkostüme von der Serie „Haus des Geldes“ geholt und sind damit in den Mega-Park gegangen. Wir haben den ganzen Tag mitten in der Menge im Mega-Park gefeiert und uns hat niemand erkannt.

Sie wohnen mit ihrem Mann auch auf Mallorca. Wie ist es dort zu wohnen, wo andere Urlaub machen?

Es ist schon wirklich ein Traum. Also dieses Wetter macht unheimlich viel mit einem. Man hat von innen heraus einfach gute Laune und fühlt sich wohl. Also ich bin hier auf Mallorca viel besser gelaunt als in Deutschland. Allerdings bin ich auch immer sehr heimatgebunden gewesen. Ich habe in einem kleinen Dorf gewohnt, in dem meine Eltern auch immer noch wohnen. Das vermisse ich schon auch.

Können Sie sich vorstellen, nochmal zurück nach Deutschland zu gehen?

Nicht komplett. Ich könnte mir aber vorstellen, ein paar Monate in Deutschland zu leben und ein paar auf Mallorca. Immer im Wechsel. Mein Mann liebt Deutschland auch und sagt immer, dass er sich dort ebenfalls super wohlfühlt. Er mag die Struktur, das Ordentliche und die Mülltrennung (lacht). Es ist alles ein bisschen geregelter. Carlos mag die Mentalität der Menschen.

Ihr Mann war einst Chef vom Mega-Park und betreibt nun einen Biergarten am Ballermann. Ist das eher positiv oder negativ?

Wir finden das beide sehr positiv. Ich verstehe sein Geschäft und er versteht meins.  Allerdings braucht man auch ein tiefes Vertrauen in den anderen. Ich bin fast jedes Wochenende weg und auch er ist ständig unter Leuten. Da könnte man, wenn man besonders eifersüchtig wäre, jedes Mal ein Fass aufmachen. Aber das läuft bei uns super entspannt.

Wenn einer einen Bürojob hätte, würde das eher nicht funktionieren, oder?

Wir hatten eine Phase nach dem Mega-Park. Carlos übernahm übergangsweise eine Spedition als Chef. Wir hatten in dieser Phase zwei völlig unterschiedliche Leben und das hat man gemerkt. Er war in seiner Welt und ich in meiner. Aber keiner wusste so ganz genau, was der andere gerade macht.

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Sie haben kürzlich einen neuen Song mit Julian Benz veröffentlicht: „Mallekind“. Was ist für Sie ein „Mallekind“?

Ein „Mallekind“ kommt auf jeden Fall regelmäßig auf die Insel. Es kennt sich hier aus, kennt das Leben auf Mallorca, kennt vielleicht auch den einen oder anderen Kellner von den ganzen Jahren davor. Ein „Mallekind“ kennt das ganze Ritual. Das fängt ja bei vielen schon um 11 Uhr an und geht bis früh in die Puppen. Außerdem kennen „Mallekinder“ alle Texte.

Was macht für Sie einen guten Partyschlager aus?

Ein guter Partyschlager geht ganz, ganz schnell ins Ohr. Den kannst du auch mit zwei Promille noch mitsingen (lacht). Das klingt jetzt erstmal einfach, ist es aber nicht. Wenn es so einfach wäre, hätte jeder von uns, der am Ballermann arbeitet, einen Partyschlager-Hit. Aber es ist immer ein Schuss ins Blaue.

Wie schwer ist es, sich am Ballermann zu etablieren?

Das ist nicht so einfach, gerade wenn man als Neuling an den Ballermann kommt. Dann wird man erstmal belächelt und nicht ernstgenommen. Du musst dir das durch Konsequenz und Disziplin erarbeiten. Man muss am Ball bleiben und den Leuten zeigen, dass man eine von ihnen ist. Es geht darum, den Menschen zu zeigen, dass man mit dem Herz dabei ist und die Lieder nicht einfach so runter singt. Jahr für Jahr zieht man das durch und dann nehmen sie einen irgendwann im Kreis auf. Aber der Anfang ist sehr schwer.

Gewinnspiel

In Zusammenarbeit mit der Beachparty Bottrop verlosen wir 3x2 Karten für das Event am 24.8.. Teilnehmen können Sie bis zum 5. August hier.

Infos und Preise zur Beachparty

  • Termin: Sommer-Beachparty, 24.8., 14.30-23.30 Uhr (ab 18 Jahren oder mit „Muttizettel“)
  • Ort: Freibad Stenkhoffbad, Stenkhoffstraße 135, Bottrop
  • Tickets für ca. 34 € auf www.beachpartybottrop.de