Essen. .

Der Sender RTL hat seine Vormachtstellung ausgebaut. Laut GfK Media Control lag der Marktanteil im Oktober bei 14,8 Prozent. Den Erfolg verdankt der Sender vor allem der Castingshow „Das Supertalent“ und dem Quiz-Dauerbrenner „Wer wird Millionär?“.

Die ARD hat im gerade zu Ende gegangenen Monat den schwächsten Marktanteil aller Zeiten verbucht. Das geht aus den Zahlen der GfK Media Control hervor. Das Erste verlor demnach beim Gesamtpublikum gleich 0,6 Prozentpunkte und erreichte im Oktober nur noch einen Marktanteil von 11,9 Prozent. Dem gegenüber legte das ZDF um einen Prozentpunkt zu auf 12,4 Prozent.

Marktführer bleibt RTL. Der Kölner Privatsender baute seine Vormachtstellung sogar noch aus. Ein Marktanteil von 14,8 Prozent bedeutet eine Verbesserung um 0,3 Prozentpunkte. Damit war RTL, wie der Online-Branchendienst „DWDL.de“ nachrechnete, so „stark wie seit 81 Monaten nicht mehr“. Den Erfolg verdankt die Truppe um Senderchefin Anke Schäferkordt vor allem der Castingshow „Das Supertalent“ und dem Quiz-Dauerbrenner „Wer wird Millionär?“. Aber auch der Box-Kampf Vitali Klitschko gegen Shannon Briggs bescherte RTL eine sensationelle Quote. 13,45 Millionen Zuschauer sahen den skandalösen Kampf, der Briggs auf die Intensivstation beförderte – eine Zahl, die sonst nur Spiele der Fußballnationalelf erreichen.

Sat.1 - „Wanderhure“ konnte nicht für einen besseren Monatsabschluss sorgen

Sat.1, Nummer vier im deutschen Fernsehmarkt, verlor Boden. Bei einem Minus von 0,4 Punkten erreicht der Münchner Privatsender noch einen Marktanteil von 10,2 Prozent – und das trotz der erfolgreichen Fußball-Übertragungen von Champions League und Europa League. Auch die „Tatort“-Quote der „Wanderhure“ konnten nicht für einen besseren Monatsabschluss sorgen.

Auch bei den unter 50-Jährigen baute RTL seinen ohnehin großen Vorsprung weiter aus. Die seit kurzem in Deutz residierenden Privatfunker schafften einen Marktanteil von 19,3 Prozent – ein Plus von 0,5 Punkten.

Die Nummer zwei bei den vergleichsweise Jungen bleibt ProSieben mit einem Mini-Plus von 0,1 Punkten. Die Oktober-Quote lag bei 12,0 Prozent. Schwestersender Sat.1 stagnierte bei 10,8 Prozent.

Bei den Öffentlich-Rechtlichen überraschte das ZDF mit einem deutlichen Zuwachs von 0,8 Punkten. Dennoch ist ein Marktanteil von 6,3 Prozent bei der sogenannten werberelevanten Gruppe mehr als unbefriedigend. Denn mit diesem Ergebnis liegen die Mainzelmänner noch hinter der auf schwachem Niveau verharrenden ARD, die ebenfalls indiskutable 6,4 Prozent einfuhr.