München. .

300.000 verkaufte Platten sind gute Argumente für Lena Meyer-Landrut . Trotzdem streitet die Musikszene über die Qualität der 18-Jährigen. Rapper Sido lästert über Lena: „Sie ist eingebildet und eine schlechte Sängerin.“ Zudem habe sie fettige Haare und trage ein Flohmarkt-Kleid.

Platin hat Lena-Meyer Landrut für ihre Debüt-Single „Satellite“ erhalten. Nach nur vier Wochen hatte die 18-Jährige 300.000 Singles und Downloads verkauft“, teilte die Plattenfirma Universal kürzlich mit. Ob sie allerdings die Richtige für die Teilnahme am Eurovision Song Contest ist, bezweifelt ein Teil der Musikszene. Rapper Sido gibt sich skeptisch: „Ich finde Lena nicht gut“, sagte er in einem Interview mit dem Jugendmagazin BRAVO. „Sie ist zwar ein besonderer Typ - dafür aber eine schlechte Sängerin.“ Dann legt der Ex-“Popstars“-Juror richtig los: „Sie ist sehr eingebildet. Ich glaube, sie hält sich für ziemlich schlau.“

Ihre Chancen auf eine gute Platzierung beim Eurovision Song Contest in Oslo, schätzt Sido gering ein: „Ich glaube nicht, dass sie in Oslo viel reißen wird. Die anderen werden eine große Show bieten. Lena nicht“, schätzt der Rap-Star. „Sie wird da mit ihrem Flohmarkt-Kleid und fettigen Haaren rumstehen und nicht viel machen. Außerdem wird ihr Lied in Osteuropa nicht gut ankommen. Und dort entscheidet sich meist der Ausgang des Wettbewerbs.“

Joy Fleming findet Lena „frech und cool“

Die Blues-Sängerin Joy Fleming traut Lena Meyer-Landrut den Sieg beim diesjährigen Eurovision Song Contest zu. „Sie ist jung, frech, cool, sympathisch, trifft den Geschmack der Kids. Und dass sie in kürzester Zeit die deutschen Charts gestürmt hat, ist doch auch ein gutes Zeichen“, sagte die 65-Jährige, die 1975 mit dem Titel „Ein Lied kann eine Brücke sein“ bei dem Schlager-Grandprix nur einen der hinteren Plätze belegt hatte, dem „Münchner Merkur“. Wichtig sei, dass Lena so bleibe, wie sie sei, und nicht verkrampfe. „Deswegen finde ich es auch nicht gut, dass man jetzt Wetten auf ihren Sieg abschließt“, sagte Fleming.

Grünen-Chefin Claudia Roth ist nach eigenen Worten „ein gnadenloser Grand-Prix-Fan“. Der „Super Illu“ sagte sie in einem am Montag veröffentlichten Interview: „Seit ich zehn Jahre alt bin, seit France Galls Teilnahme 1965, verpasse ich keinen Eurovision Song Contest.“ Die deutsche Kandidatin für das diesjährige Finale gefalle ihr außerordentlich gut. „Sie hat das Zeug, eine deutsche Björk zu werden. Sie hat eine wunderbare Ausstrahlung und viel von der selbstbewussten Frechheit, die Nena auch mit 50 unverändert auszeichnet“, sagte Roth.

Kerkeling verkündet Grand-Prix-Punkte aus Deutschland

Hape Kerkeling wird beim Eurovision Song Contest am 29. Mai die deutsche Punktevergabe in der internationalen Live-Sendung verkünden. „Das war schon immer mein großer Traum. Einmal sagen „Twelve Points“. Ich freue mich sehr darauf!“, sagte Kerkeling laut einer Mitteilung des NDR. Der Entertainer hat den deutschen Vorentscheid zum Song Contest zwischen 1989 und 1991 bereits dreimal moderiert.

Das Finale wird am Samstag, 29. Mai, ab 20.15 aus Norwegen übertragen. 39 Länder nehmen an dem Wettbewerb teil. Mit Spannung erwartet wird das Abschneiden der Deutschen Lena Meyer-Landrut mit dem Song „Satellite“ erwartet. Kerkeling wird im zweiten Teil der Sendung nach den Auftritten der Interpreten live von der Reeperbahn in Hamburg zugeschaltet. Dort werden wie auch in den vergangenen Jahren bei gutem Wetter Hunderte Fans die Sendung von einer Großbildleinwand aus verfolgen. Die Punkte werden durch eine telefonische Abstimmung der Zuschauer in Kombination mit der Wertung durch eine Experten-Jury ermittelt. In Lenas Heimatstadt Hannover ist zudem ein großes Public Viewing auf dem Tramplatz geplant. (apn/ddp)