Oslo. .

In Norwegen werden Lena Meyer-Landrut nur wenig Chancen beim Eurovision Song Contest eingeräumt. Besonders schlechte Noten bekam die deutsche Kandidatin für ihre englische Aussprache.

Gut fünf Wochen vor dem Finale des Eurovision Song Contests sehen die Norweger Lena Meyer-Landrut nur auf einem Platz im Mittelfeld. Zwar sei das Lied „Satellite“ spritziger Soulpop und auch ihre Stimme sei gut, „aber die englische Aussprache dieses Mädchens ist absolut unter den Mindestanforderungen und das verringert das Potenzial des Liedes“, urteilt die gröβte Tageszeitung Oslos, Aftenposten. Sie gibt Lena Meyer-Landrut nur drei von sechs möglichen Punkten, womit sie nur im Mittelfeld landen würde.

Zu den Favoriten zählt der Musikjournalist von Aftenposten hingegen fünf andere Nationen: Dänemarks Duo Chanée & N’evergreen („In a moment like this“) mit einer Mischung aus The Police und Abba. Die Schweiz und Sänger Michael von der Heide („Il pleut de l’or“) mit seinem Elektropop-Song, der von Streichern begleitet wird. Auch Polens Marcin Mroziñski („Legenda“) attestieren sie, mit seinem dramatischen und unverwechselbaren Popsong eine groβe Konkurrenz für den norwegischen Kandidaten zu sein. Dem eigenen Landsmann, Didrik Solli-Tangen („My heart is yours“), gibt Aftenposten auch vier Punkte. Er werde sich mit seinem operhaften Auftritt von den anderen abheben, solle jedoch darauf achten, anders als im norwegischen Finale auch die Töne zu treffen.

Als Favoriten für den Sieg sieht Oslos gröβte Tageszeitung Schwedens Sängerin Anna Bergendahl mit ihrem Lied „This is my life“. Das Lied sei nicht typisch schwedisch, aber die Stimme sehr charahteristisch und die Melodie so einprägsam, dass es zum Sieg reichen könnte.

Ganz abgeschlagen erhalten die Niederlande nur einen Punkt für ihr sehr volkstümliches Lied „Ik ben verliefd, Shalalie“ von Sängerin Sieneke. Das könne überall in ländlichen Regionen Norwegens funktionieren aber nicht beim Finale des Eurovision Song Contests. Keine Chancen haben nach Einschätzung von Aftenposten auch Albanien, Griechenland, Island, Russland und Slowenien.