Bayreuth. .

Schlechte Resonanz für Hans Neuenfels „Lohengrin“-Inszenierung. Das Publikum konnte er nicht überzeugen. Buh-Rufe veranlassen den Regisseur die öffentliche Diskussion mit dem Publikum zu suchen.

Opernregisseur Hans Neuenfels wünscht sich nach den vielen Buhs für seine „Lohengrin“-Inszenierung am Sonntag in Bayreuth eine öffentliche Diskussion mit dem Publikum. „Wenn mehr Leute die Inszenierung gesehen haben, werde ich der Festspielleitung vorschlagen, zu einer öffentlichen Diskussion einzuladen“, sagte der 69-jährige Altmeister des Regietheaters am Dienstag in Bayreuth. Die vielen positiven Reaktionen auf seinen „Lohengrin“ in den Feuilletons freuten ihn zwar sehr. „Das Entscheidende ist aber das Publikum“, fügte er hinzu.

Neuenfels, der zum ersten Mal für eine Inszenierung an den Grünen Hügel eingeladen war, hatte aus dem Mysterienmärchen um den Schwanenritter Lohengrin eine in einem Labor angesiedelte Versuchsanordnung in gleißend weißem Licht gemacht. Die Chöre und viele Statisten stecken in Ratenkostümen. Nach der Premiere hatte es heftige Reaktionen des Publikums gegeben, die von vehementen Buhrufen bis zu Bravobekundungen für den Regisseur reichten. Die Sängergarde um Jonas Kaufmann und Annette Dasch dagegen war einhellig gefeiert worden. (ddp)